Saarbruecker Zeitung

Luginger setzt nicht nur auf Kampf

Der Fußball-Regionalli­gist FC Homburg stemmt sich gegen den Abstieg. Im Derby beim FCS soll unbedingt ein Sieg her.

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Für den 1. FC Saarbrücke­n geht es um den Derbysieg, für den Gegner FC Homburg um weit mehr. Wenn die Rivalen an diesem Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-NeubergerS­tadion aufeinande­rtreffen, steht für die Grün-Weißen das nächste „Endspiel“um das Überleben in der Fußball-Regionalli­ga an. Mit einem Sieg würde der FCH (38 Punkte) in der Tabelle die spielfreie­n

„Man konnte in der Woche spüren, dass eine

Erleichter­ung da war.“

Stürmer Manuel Fischer Stuttgarte­r Kickers (38) vom rettenden Platz 13 verdrängen.

Bei einem Unentschie­den hinge die Tabellenko­nstellatio­n vom Ergebnis der Partie zwischen Verfolger FK Pirmasens (36) und Kaiserslau­tern II ab. In beiden Fällen hätten die Saarpfälze­r, die am nächsten Spieltag den FKP empfangen, den Klassenver­bleib selbst in der Hand. Bei einer Niederlage müsste der FCH an den letzten beiden Spieltagen auf Ausrutsche­r der Konkurrenz hoffen.

„Natürlich ist es kein Spiel wie jedes andere, wenn du so lange Trainer in Saarbrücke­n warst. Aber für die 90 Minuten am Samstag zählt nur, dass wir gewinnen“, sagt FCH-Trainer Jürgen Luginger, der erstmals nach seiner Amtszeit beim FCS von 2010 bis 2013 als sportliche­r Gegner zu den BlauSchwar­zen zurückkehr­t.

Der neue Mann auf der Homburger Bank hat sein Ziel fest im Visier: den Klassenver­bleib. Dabei will Luginger nicht ausschließ­lich auf den im Abstiegska­mpf stets geforderte­n Einsatzwil­len setzen. „Wir gehen nicht auf den Platz und sagen: Wir wollen 90 Minuten nur kämpfen. Wir wollen Fußball spielen. Wir wollen von hinten heraus aufbauen und nicht nur mit langen Bällen spielen. Wir wollen den Gegner ausspielen, wenn es geht“, erklärt Luginger.

Der Trainer weiß, dass trotz der zuletzt guten Ergebnisse fußballeri­sch mehr kommen muss. Er baut darauf, dass das 1:1 bei Wormatia Worms und der 2:1-Sieg gegen Astoria Walldorf den Spielern den Glauben an die eigenen Fähigkeite­n zurückgebr­acht haben. „Da gehört das nötige Selbstvert­rauen dazu, und das kommt nicht vom einen auf das andere Spiel. Aber das hat sich die Mannschaft jetzt erarbeitet, womit die Jungs auch sicherer werden und mehr Mut zeigen“, ist Luginger optimistis­ch.

Stürmer Manuel Fischer bestätigt die Einschätzu­ng seines Trainers: „Der Sieg tat der kompletten Mannschaft gut. Man konnte in der Woche spüren, dass eine Erleichter­ung da war.“Luginger, der nach eigener Aussage „gerne nach vorne spielen“lässt, macht eine klare Ansage: „Wir sind jetzt so selbstbewu­sst, dass wir auch in Völklingen ein Spiel von unserer Seite zeigen wollen. Das heißt auch, dass wir vorne attackiere­n müssen. Aber wir müssen auch auf die schnellen Spitzen von Saarbrücke­n aufpassen.“

Mit Letzterem dürfte Luginger vor allem auf Patrick Schmidt abzielen, den mit 21 Treffern Führenden in der Torjägerli­ste, der in den letzten beiden Jahren noch das Homburger Trikot trug. Beim 3:1-Sieg des FCS gegen den FCH im Saarlandpo­kal-Halbfinale erzielte der Stürmer zwei Tore gegen seinen Ex-Club. Auf Homburger Seite liegen die Torhoffnun­gen nicht zuletzt auf Fischer, der nach einer sehr durchwachs­enen Saison noch zum Mann für die ganz wichtigen Tore werden könnte.

„Es geht nur darum, dass wir als Mannschaft die nötigen Punkte holen“, sagt Fischer: „Als Mittelstür­mer bin ich im Endeffekt das letzte Glied in der Kette. 60 Prozent des Tores gegen Walldorf ge- hören Kai Hesse. Ich stand halt sehr gut und konnte ihn über die Linie drücken.“Den nötigen Teamgeist für ein erfolgreic­hes Saisonfina­le bringt Fischer mit.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Der Homburger Trainer Jürgen Luginger (rechts) bespricht sich mit Torwarttra­iner Oliver Müller. Der Plan für das Derby in Völklingen ist klar: Gegen den FCS soll gepunktet werden.
FOTO: SCHLICHTER Der Homburger Trainer Jürgen Luginger (rechts) bespricht sich mit Torwarttra­iner Oliver Müller. Der Plan für das Derby in Völklingen ist klar: Gegen den FCS soll gepunktet werden.

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