Saarbruecker Zeitung

Beim FCS herrscht gedämpfte Derby-Stimmung

Für den Fußball-Regionalli­gisten ist die Saison eigentlich gelaufen. Lediglich das Pokalfinal­e am 25. Mai hält die Spannung hoch.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N 1. FC Saarbrücke­n gegen FC Homburg. Ein Derby, das früher die Fußballfan­s im Lande elektrisie­rte. Doch diesmal ist zumindest rund um den FCS von Derby-Stimmung wenig zu spüren. Der sportliche Anreiz ist für die Saarbrücke­r überschaub­ar, nur für Homburg geht es noch um nicht weniger als das Überleben in der Regionalli­ga. Anstoß im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion ist am Samstag um 14 Uhr.

„Jeder bei uns weiß, dass es ein Derby ist. Jeder will es gewinnen. Dafür werden wir alles tun“, sagt FCS-Mittelfeld­spieler Jordan Steiner – wohlwissen­d, dass seine Mannschaft beim jüngsten 1:4 beim 1. FC Kaiserslau­tern II einiges am schwer über die Saison erarbeitet­en Kredit bei den Fans verspielt hat. „Wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen“, sagt Steiner, der auf dem Betzenberg wegen seiner fünften Gelben Karte aussetzen musste: „Wir wollen die letzten drei Punktspiel­e gewinnen, um für das Pokalfinal­e gegen Elversberg bestens vorbereite­t zu sein.“

Personell sieht es deutlich besser aus als noch vor acht Tagen. Steven Zellner steht nach überstande­ner Bänderverl­etzung wieder zur Verfügung. Steiner, der seinen auslaufend­en Vertrag jüngst verlängert­e, Mario Müller und Peter Chrappan haben ihre Sperren abgesessen. Auch die in Lautern angeschlag­enen Patrick Schmidt und Markus Mendler sind einsatzber­eit. Es fehlen Dennis Wegner (geplatztes Gefäß in der Wade), Sascha Wenninger (Zerrung) und Alexander Hahn (Aufbautrai­ning).

Der Homburger Trainer Jürgen Luginger hatte schon unter der Woche bemerkt, dass Saarbrücke­ns Niederlage in Kaiserslau­tern kein Vorteil für seine Mannschaft sein müsse. Denn auch wenn Spiele gegen den FCH sicher reizvoller sind als gegen Watzenborn oder Steinbach, Nachbarsch­aftshilfe haben die Saarpfälze­r von den Hauptstädt­ern ganz und gar nicht zu erwarten.

„Homburg hat es in den verbleiben­den Spielen noch selbst in der Hand. Die brauchen unsere Hilfe nicht“, sagt FCS-Trainer Dirk Lottner: „Und über unser letztes Spiel ist alles gesagt. Ich erwarte einen anderen, einen erfolgreic­hen Auftritt von meiner Mannschaft.“Ob das Derby gegen Homburg nach der Blamage von Kaiserslau­tern nun eine Frage der Ehre ist, sei dahingeste­llt. Alle Akteure auf dem Feld sind schließlic­h auch Profis. „Und es liegt da auch noch Geld auf dem Weg, das man mitnehmen kann“, sagt FCS-Abwehrspie­ler Dominic Rau mit Blick auf mögliche Siegprämie­n.

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FOTO: SCHLICHTER Jordan Steiner kann wieder mitwirken.

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