Rettung vor dem nassen Tod
Die Saarbrücker Berufsfeuerwehr bildet zurzeit in Burbach, Güdingen und Großblittersdorf Strömungsretter aus.
SAARBRÜCKEN/KLEINBLITTERSDORF Man kennt es aus den Medien: Nach Starkregenereignissen werden ganz normale Straßen und Wege zu reißenden Flüssen, Menschen sitzen auf Autodächern oder wie im vergangenen Jahr in Sulzbach auf dem Dach eines Vogelhauses und müssen von der Feuerwehr gerettet werden. Die Saarbrücker Berufsfeuerwehr richtet sich aktuell auf solche Einsätze noch besser ein und bildet alle 35 Rettungstaucher zu Strömungsrettern aus.
Während die Taucher sich in stehenden Gewässern auskennen, lernen Strömungsretter die besonderen Gefahren des fließenden
„Die Gewalt des Wassers verblüfft uns immer wieder.“
Thorsten Schwinn solche Einsätze ein, sie üben in Großblittersdorf aber auch an der Schleuse in Güdingen oder am Wehr in Burbach. „Wir erinnern uns an einen Todesfall in BadenWürttemberg. Dort wurde nach Starkregen ein Feuerwehrkamerad in einen Gulli gesaugt. Er hatte keine Chance.“Daher habe man auch die Ausrüstung verbessert und spezielle Schwimmwesten für die Strömungsrettung angeschafft. Auch die Arbeit mit diesem Gerät wird geübt. Dann wird ein Seil übers Wasser gespannt und eine im Wasser treibende Person „eingefangen“.
„Die Berufsfeuerwehr
kann nach der Ausbildung rund um die Uhr je zwei Teams mit drei Strömungsrettern vorhalten“, sagt Schwinn und sieht darin die ideale Ergänzung der ohnehin vorhandenen Taucherstaffel. Währenddessen hat Schorr seinen Kameraden Kirsch am Rumpf gepackt und fest umklammert. Auf ein Zeichen wird der angeleinte Retter mit dem zu Rettenden ans Ufer gezogen. Diese Übung wird nun noch einige Male wiederholt, bis sich jeder einmal in die Fluten gestürzt hat. Im Ernstfall soll das dann für die Rettungstaucher Routine sein und somit Menschenleben retten.