CDU: „Personalrat sendet Grüße aus der Steinzeit“
SAARBRÜCKEN (red) „Mit seinen Einlassungen in der Samstagsausgabe der SZ hat der Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung in erschreckender Weise sichtbar gemacht, wie tief inzwischen die Kluft zwischen den Interessen der Mitarbeiter der Verwaltung und ihrer vermeintlichen Vertretung ist“, kommentiert der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Stadtrat, Peter Strobel: „Es beängstigt, wie der Personalrat negiert, dass die Digitalisierung so unumkehrbar ist wie der Buchdruck.“
Wer darin nicht ein Stück Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter sehe, sondern lediglich die Gefahr der Überwachung – so meint Strobel – der bekomme offenbar nicht mehr mit, was die Mitarbeiter der Stadtverwaltung täglich im operativen Geschäft leisten. Daraus folgert Strobel: „Offensichtlich hat der Personalrat verschlafen, dass es schon seit Jahren nicht um pure Personaleinsparungen gehen kann, sondern dass eine strategische Personalentwicklung betrieben werden muss.“
Wenn es eine solche Strategie gäbe, dann würden die Stellen in der Stadtverwaltung zwar möglicherweise reduziert, aber gleichzeitig aufgewertet, damit die Kommune als Arbeitgeber auch in Zukunft attraktiv bleibt. Strobel: „Mit Parolen aus dem letzten Jahrhundert wird das nicht gelingen.“
Nach Strobels Einschätzung fehlt es dem Personalrat an jeglicher Kreativität. Der Personalrat könne sich ja einmal darüber Gedanken machen, welche Leistungen die Stadt für andere Verwaltungen (Kommunen, Regionalverband, Land) erbringen und welche Aufgaben sie dafür an andere abgeben könnte. Da der Personalrat seine Bedeutung aber lediglich von der Zahl der Mitarbeiter ableite, die er vertrete, könne er natürlich nur ein Ziel verfolgen: Personalaufbau. Mit Blick auf die Überschuldung der Stadt sei das mehr als naiv.