Technische Helfer in freier Natur
Von der Stellplatzsuche bis zur Wetter-App – Smartphone-Programme können den Camping-Urlaub erleichtern.
STUTTGART (dpa) Ob kurzer Wochenendausflug ans Meer, ein Trip durch Skandinavien oder eine Radtour entlang der Donau bis nach Wien. Kaum werden die Tage wärmer, steigt bei vielen Deutschen das Reisefieber und die Lust auf Camping-Urlaub. In Zeiten von Smartphones und Tablets sind umständliche Klappkarten, schwere Atlanten und gedruckte Campingplatzführer passé – wenn man die richtigen Apps auf dem Smartphone hat.
Ein Klassiker auf längeren Reisen sind Suchprogramme von Camping- oder Stellplätzen für Wohnwagen und Wohnmobile. Sie können dabei helfen, bei einem Ausflug mit vielen Ortswechseln flexibel zu bleiben. Nele Landero, die zusammen mit ihrem Mann auf der Internetseite camperstyle.net bloggt, hat hier bereits mit mehreren Apps gute Erfahrungen gemacht: „Wir selbst haben bisher vor allem Apps wie Womo-Stellplätze.eu, Park4Night oder Campercontact genutzt.“Auch der ADAC bietet beispielsweise eine entsprechende App an (ADAC Camping / Stellplatz 2017).
Wer nicht nur auf Apps setzen möchte, dem können andere Camper im Netz helfen. Landero empfiehlt zu Fragen rund um Campingmöglichkeiten in Europa die Facebook-Gruppe „Stellplätze und Campingplätze“mit fast 20 000 Mitgliedern.
Welche Apps helfen unterwegs? „Sinnvoll ist es sicher, eine gute Wetter-App zu installieren“, sagt Kai Feyerabend, Herausgeber der Camping-Magazine „promobil“und „Caravaning“. Und er rät zu Apps, die die jeweiligen Vorschriften des Reiselands übersichtlich auflisten. „Was uns immer sehr weiterhilft, sind die Dienste von Via Michelin mit dem recht guten Mautrechner, Rome2Rio oder FetchMyWay für die Planung von Reisen mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln sowie GoogleMaps für die Navigation und Umkreissuche“, sagt Nele Landero. Außerdem empfiehlt sie Bike Citizens oder Strava für Radtouren, CityMaps2Go zur besseren Orientierung in Städten und die umfangreiche Anwendung OsmAnd für Hotspots, Adressen-Suchfunktion und Offline-Karten.
Hat man am Zielort sein Zelt aufgeschlagen, den Wohnwagen abgestellt oder beim Caravan das Vordach ausgezogen, kann das Smartphone ebenfalls helfen. „Von einigen Anbietern gibt es Apps, die wie eine Wasserwaage helfen, das Fahrzeug auszurichten“, sagt Camping-Experte Kai Feyerabend.
Wem der Fernsehempfang auch im Erholungsurlaub wichtig ist, der kann vor der Wahl seiner Parzelle mit einem Sat-Finder überprüfen, ob eine Baumreihe die Verbindung zum Satelliten versperrt.