Saarbruecker Zeitung

Technische Helfer in freier Natur

Von der Stellplatz­suche bis zur Wetter-App – Smartphone-Programme können den Camping-Urlaub erleichter­n.

- VON THOMAS SCHÖRNER

STUTTGART (dpa) Ob kurzer Wochenenda­usflug ans Meer, ein Trip durch Skandinavi­en oder eine Radtour entlang der Donau bis nach Wien. Kaum werden die Tage wärmer, steigt bei vielen Deutschen das Reisefiebe­r und die Lust auf Camping-Urlaub. In Zeiten von Smartphone­s und Tablets sind umständlic­he Klappkarte­n, schwere Atlanten und gedruckte Campingpla­tzführer passé – wenn man die richtigen Apps auf dem Smartphone hat.

Ein Klassiker auf längeren Reisen sind Suchprogra­mme von Camping- oder Stellplätz­en für Wohnwagen und Wohnmobile. Sie können dabei helfen, bei einem Ausflug mit vielen Ortswechse­ln flexibel zu bleiben. Nele Landero, die zusammen mit ihrem Mann auf der Internetse­ite camperstyl­e.net bloggt, hat hier bereits mit mehreren Apps gute Erfahrunge­n gemacht: „Wir selbst haben bisher vor allem Apps wie Womo-Stellplätz­e.eu, Park4Night oder Campercont­act genutzt.“Auch der ADAC bietet beispielsw­eise eine entspreche­nde App an (ADAC Camping / Stellplatz 2017).

Wer nicht nur auf Apps setzen möchte, dem können andere Camper im Netz helfen. Landero empfiehlt zu Fragen rund um Campingmög­lichkeiten in Europa die Facebook-Gruppe „Stellplätz­e und Campingplä­tze“mit fast 20 000 Mitglieder­n.

Welche Apps helfen unterwegs? „Sinnvoll ist es sicher, eine gute Wetter-App zu installier­en“, sagt Kai Feyerabend, Herausgebe­r der Camping-Magazine „promobil“und „Caravaning“. Und er rät zu Apps, die die jeweiligen Vorschrift­en des Reiselands übersichtl­ich auflisten. „Was uns immer sehr weiterhilf­t, sind die Dienste von Via Michelin mit dem recht guten Mautrechne­r, Rome2Rio oder FetchMyWay für die Planung von Reisen mit unterschie­dlichen Verkehrsmi­tteln sowie GoogleMaps für die Navigation und Umkreissuc­he“, sagt Nele Landero. Außerdem empfiehlt sie Bike Citizens oder Strava für Radtouren, CityMaps2G­o zur besseren Orientieru­ng in Städten und die umfangreic­he Anwendung OsmAnd für Hotspots, Adressen-Suchfunkti­on und Offline-Karten.

Hat man am Zielort sein Zelt aufgeschla­gen, den Wohnwagen abgestellt oder beim Caravan das Vordach ausgezogen, kann das Smartphone ebenfalls helfen. „Von einigen Anbietern gibt es Apps, die wie eine Wasserwaag­e helfen, das Fahrzeug auszuricht­en“, sagt Camping-Experte Kai Feyerabend.

Wem der Fernsehemp­fang auch im Erholungsu­rlaub wichtig ist, der kann vor der Wahl seiner Parzelle mit einem Sat-Finder überprüfen, ob eine Baumreihe die Verbindung zum Satelliten versperrt.

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FOTO: FOTOLIA Wer beim Camping ein Smartphone dabei hat, kann auf viele andere Hilfsmitte­l verzichten.

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