Saarbruecker Zeitung

Der Kreisel soll die Dauerstaus beenden

Die Zustände an der Heringsmüh­le nerven täglich Pendler. Ein Kreisverke­hr soll alles verbessern. Aber vorher kommt auf Fahrer eine harte Geduldspro­be zu.

- VON ANDREAS LANG

FECHINGEN Alles andere als rund läuft der Verkehr am Fechinger Ortsrand. Wo die viel befahrene Flughafens­traße als Heringsmüh­le in die Provinzial­straße mündet, geht es werktags vor allem morgens und abends für Ein- und Auspendler in und aus Richtung Mandelbach­tal und St. Ingbert meist nur stockend voran.

Die Einmündung gewährt Geradeausf­ahrern zwischen Brebach und Fechingen Vorfahrt. Wer auf die Flughafens­traße will oder aus Richtung Ensheim kommt, muss Vorfahrt gewähren. Mehr als zehn Jahre sind sich Kommunalpo­litik und Verwaltung einig, dass dieser wichtige Verkehrskn­otenpunkt das Aufkommen nicht mehr bewältigen kann. Sie setzen auf einen Kreisverke­hr, der jetzt verwirklic­ht werden soll. Gestern befassten sich der Bezirksrat Halberg und der Verkehrsau­sschuss des Stadtrates mit dem Vorhaben.

Laut Verwaltung­svorschlag soll dieser Kreisel einen Außendurch­messer von 32 Metern haben. Gegenüber einem üblichen Verkehrskr­eisel enthält das vorgestell­te Planungser­gebnis zwei Besonderhe­iten: Zum einen wird eine zweistreif­ige Zufahrt aus Richtung Brebach kommend eingericht­et, deren rechter Fahrstreif­en nach Fechingen führt. Wer zum Flughafen will, benutzt die linke Spur. Wer aus Richtung Flughafen kommt und zur Autobahn oder nach Brebach will, muss nicht in den Kreisel. Er nutzt eine gesonderte Fahrspur, einen sogenannte­n Bypass. Auch an Radfahrer, Fußgänger und Menschen mit Gehbehinde­rungen ist gedacht. Fußgänger haben an zwei der drei Kreiszufah­rten behinderte­ngerechte Übergänge.

Für Radler ist ein Teil des Kreisels mit einem Streifen abgetrennt. Veränderun­gen kommen auch auf Bus-Nutzer zu. Die Haltestell­e „Heringsmüh­le“wird Richtung Fechingen vor die neuapostol­ische Kirche verlegt und barrierefr­ei ausgebaut. Die gleichnami­ge Haltestell­e für Busse aus Richtung Ensheim bekommt eine Haltebucht am Bypass und wird ebenfalls barrierefr­ei.

Die ersten Bauabschni­tte dienen dazu, Leitungen zu verlagern, die noch unter der künftigen Kreisel-Fläche liegen. Sie sollen danach unter den Bordsteine­n statt unterhalb der Fahrbahn liegen und wären damit für Reparature­n besser zu erreichen.

Bereits Ende des Monats sollen die anderthalb Jahre dauernden Arbeiten beginnen. In dieser Zeit sind Fechingen und Ensheim nicht immer direkt erreichbar. Dann sind Umleitunge­n eingericht­et. Den Verkehr Richtung Fechingen betrifft das zum Beispiel in den ersten beiden Wochen des Kreiselbau­s. Über die jeweiligen Maßnahmen will die Verwaltung rechtzeiti­g informiere­n, natürlich auch in der Saarbrücke­r Zeitung. Das sagte Stadtsprec­her Thomas Blug.

Den Kommunalpo­litikern war in der gestrigen Sitzung wichtig, die Bürger rechtzeiti­g zu informiere­n. Das soll am Mittwoch, 24. Mai, ab 19 Uhr in der Fechinger Festhalle geschehen.

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SZ-ARCHIVFOTO: OLIVER DIETZE Die Stadt hatte den schon voriges Jahr vorgesehen­en Baubeginn des Kreisverke­hrs verschoben. Die Sperrung der Fechinger Talbrücke warf alle Zeitpläne über den Haufen.

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