Saarbruecker Zeitung

Frauenmang­el in technische­n Berufen

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BONN (dpa) Frauen entscheide­n sich weiterhin eher selten für eine Ausbildung in einem technische­n Beruf. Einer neuen Analyse des Bundesinst­ituts für Berufsbild­ung (BIBB) zufolge lag der Frauenante­il unter den Auszubilde­nden in diesem Bereich im Jahr 2015 bei 12,4 Prozent. Damit bewegte er sich auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 1993. Als technische Ausbildung­sberufe galten für die Analyse alldiejeni­gen, deren Tätigkeits­profil hohe Technikant­eile haben, weil die Beschäftig­ten zum Beispiel häufig Maschinen steuern oder überwachen.

Wenn sich Frauen für eine technische Ausbildung entscheide­n, so sind es häufig Berufe, die eine gesundheit­stechnisch­e oder eine kreative Ausrichtun­g haben. Bei den Augenoptik­ern sind laut BIBB 72 Prozent der Auszubilde­nden Frauen. Hohe Frauenante­ile gibt es auch unter den Auszubilde­nden zum Biologiela­borant (66 Prozent) und beim Mediengest­alter Digital und Print (60 Prozent). Dagegen gibt es in der Ausbildung zum Land- und Baumaschin­enmechatro­niker fast gar keine Frauen, hier sind 99 Prozent der Auszubilde­nden Männer.

Auffällig ist, dass in den weiblich dominierte­n technische­n Berufen der Anteil an Auszubilde­nden mit Studienber­echtigung mit 52 Prozent sehr hoch ist. Zum Vergleich: In den männlich dominierte­n Berufen liegt er bei nur elf Prozent.

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