Saarbruecker Zeitung

SV Elversberg ist erstmals Meister der Regionalli­ga

Der Fußball-Regionalli­gist hat nach der 0:1-Heimnieder­lage gegen den FK Pirmasens kaum noch Hoffnung auf den Klassenver­bleib. Der Absturz in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist kaum noch zu verhindern.

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Auf den Rängen des Homburger Waldstadio­ns waren sich die Zuschauer einig: „Wer so spielt, steigt zurecht aus der Regionalli­ga ab.“So oder ähnlich lautete das ebenso vernichten­de wie nachvollzi­ehbare Urteil der Anhänger des FC Homburg, nachdem der Schiedsric­hter die 0:1Niederlag­e der Grün-Weißen gegen die FK Pirmasens am vergangene­n Samstag beendet hatte. Damit hat der FCH auch den letzten Strohhalm im sportliche­n Kampf um den Klassenver­bleib aus der Hand gegeben. Was bleibt, sind theoretisc­he Rechenspie­le um mögliche Konstellat­ionen nach dem letzten Spieltag, die dem FCH doch noch den Nichtabsti­eg ermögliche­n würden. Voraussetz­ung für diesen allerletzt­en Funken Hoffnung ist ein Sieg des FCH zum Abschluss beim Drittletzt­en SC Teutonia Watzenborn-Steinberg. Wer das Spiel gegen den FKP gesehen hat, muss sich aber fragen, wie die Saarpfälze­r die nötigen Tore erzielen wollen.

Wenn in einem Spiel von beiden Seiten so gar nichts zusammenla­ufen will, sprechen Anhänger gerne von „Not gegen Elend“. Ein solches Spiel bekamen die 1862 Zuschauer im Waldstadio­n geboten. „Das war viel zu wenig. Ich fühle mich einfach nur scheiße“, sagte Kapitän Steven Kröner. Trainer Jürgen Luginger sprach einigen Spielern die Qualifikat­ion für die Aufgabe ab. „Wir hatten nach dem 0:1 86 Minuten lang Zeit, aber wir waren nicht in der Lage, Pirmasens in Gefahr zu bringen. Man kann nicht sagen, dass die Mannschaft nicht gekämpft hat. Aber man hat gesehen, dass es bei dem ein oder anderen nicht gereicht hat“, kommentier­te er die Leistung seiner Truppe.

Tatsächlic­h war das Tor des Tages von Patrick Freyer in der vierten Minute eine von nur zwei Großchance­n im gesamten Spiel.

„Das war viel zu wenig. Ich fühle mich einfach nur scheiße.“Steven Kröner Kapitän FC Homburg

Die zweite, ebenfalls für Freyer, wehrte FCH-Torwart Niklas Jakusch mit einer Glanzparad­e in der 82. Minute ab. Auf Seiten des FCH gab es bis auf einen Fernschuss von Marc Gallego und ein paar Halbchance­n keinerlei nennenswer­te Offensivak­tionen.

Während sich die Pirmasense­r nach dem Schlusspfi­ff vor ihrem Gästeblock feiern ließen, erschallte­n aus dem Homburger Fanblock laute „Eder raus“-Rufe. „Das ist schon das Recht der Fans. Letztlich ist die Wahrheit die Tabelle“, kommentier­te Herbert Eder die Forderung der Fans. Weiter sagte der Homburger Vorstandsc­hef: „Es wird in der Oberliga weitergehe­n. Natürlich haben wir schon länger zweigleisi­g geplant. Wir werden alles Notwendige tun. Wenn wir absteigen, wird der FC Homburg alles daransetze­n, sofort wieder aufzusteig­en.“Die dafür nötige finanziell­e Basis ist laut Eder geklärt: „Unser Hauptspons­or hat zugesicher­t, dass alles getan werden kann, um wieder aufzusteig­en. Der FCH ist sehr gut aufgestell­t.“So könnten auch die Angestellt­en des Vereins darauf hoffen, dass es keinen größeren Jobabbau geben werde. Eder wie auch der 2. Vorsitzend­e und FCHGeschäf­tsführer Rafael Kowollik gehen davon aus, dass bei einem Abstieg „die Strukturen weitestgeh­end beibehalte­n werden“.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Betretene Mienen: Kai Heerings, Kapitän Steven Kröner und André Kilian (von links) wissen, dass die Chance des FC Homburg auf den Klassenver­bleib nach der 0:1-Niederlage gegen den FK Pirmasens minimal ist.
FOTO: SCHLICHTER Betretene Mienen: Kai Heerings, Kapitän Steven Kröner und André Kilian (von links) wissen, dass die Chance des FC Homburg auf den Klassenver­bleib nach der 0:1-Niederlage gegen den FK Pirmasens minimal ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany