SV Elversberg ist erstmals Meister der Regionalliga
Der Fußball-Regionalligist hat nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FK Pirmasens kaum noch Hoffnung auf den Klassenverbleib. Der Absturz in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist kaum noch zu verhindern.
HOMBURG Auf den Rängen des Homburger Waldstadions waren sich die Zuschauer einig: „Wer so spielt, steigt zurecht aus der Regionalliga ab.“So oder ähnlich lautete das ebenso vernichtende wie nachvollziehbare Urteil der Anhänger des FC Homburg, nachdem der Schiedsrichter die 0:1Niederlage der Grün-Weißen gegen die FK Pirmasens am vergangenen Samstag beendet hatte. Damit hat der FCH auch den letzten Strohhalm im sportlichen Kampf um den Klassenverbleib aus der Hand gegeben. Was bleibt, sind theoretische Rechenspiele um mögliche Konstellationen nach dem letzten Spieltag, die dem FCH doch noch den Nichtabstieg ermöglichen würden. Voraussetzung für diesen allerletzten Funken Hoffnung ist ein Sieg des FCH zum Abschluss beim Drittletzten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg. Wer das Spiel gegen den FKP gesehen hat, muss sich aber fragen, wie die Saarpfälzer die nötigen Tore erzielen wollen.
Wenn in einem Spiel von beiden Seiten so gar nichts zusammenlaufen will, sprechen Anhänger gerne von „Not gegen Elend“. Ein solches Spiel bekamen die 1862 Zuschauer im Waldstadion geboten. „Das war viel zu wenig. Ich fühle mich einfach nur scheiße“, sagte Kapitän Steven Kröner. Trainer Jürgen Luginger sprach einigen Spielern die Qualifikation für die Aufgabe ab. „Wir hatten nach dem 0:1 86 Minuten lang Zeit, aber wir waren nicht in der Lage, Pirmasens in Gefahr zu bringen. Man kann nicht sagen, dass die Mannschaft nicht gekämpft hat. Aber man hat gesehen, dass es bei dem ein oder anderen nicht gereicht hat“, kommentierte er die Leistung seiner Truppe.
Tatsächlich war das Tor des Tages von Patrick Freyer in der vierten Minute eine von nur zwei Großchancen im gesamten Spiel.
„Das war viel zu wenig. Ich fühle mich einfach nur scheiße.“Steven Kröner Kapitän FC Homburg
Die zweite, ebenfalls für Freyer, wehrte FCH-Torwart Niklas Jakusch mit einer Glanzparade in der 82. Minute ab. Auf Seiten des FCH gab es bis auf einen Fernschuss von Marc Gallego und ein paar Halbchancen keinerlei nennenswerte Offensivaktionen.
Während sich die Pirmasenser nach dem Schlusspfiff vor ihrem Gästeblock feiern ließen, erschallten aus dem Homburger Fanblock laute „Eder raus“-Rufe. „Das ist schon das Recht der Fans. Letztlich ist die Wahrheit die Tabelle“, kommentierte Herbert Eder die Forderung der Fans. Weiter sagte der Homburger Vorstandschef: „Es wird in der Oberliga weitergehen. Natürlich haben wir schon länger zweigleisig geplant. Wir werden alles Notwendige tun. Wenn wir absteigen, wird der FC Homburg alles daransetzen, sofort wieder aufzusteigen.“Die dafür nötige finanzielle Basis ist laut Eder geklärt: „Unser Hauptsponsor hat zugesichert, dass alles getan werden kann, um wieder aufzusteigen. Der FCH ist sehr gut aufgestellt.“So könnten auch die Angestellten des Vereins darauf hoffen, dass es keinen größeren Jobabbau geben werde. Eder wie auch der 2. Vorsitzende und FCHGeschäftsführer Rafael Kowollik gehen davon aus, dass bei einem Abstieg „die Strukturen weitestgehend beibehalten werden“.