Saarbruecker Zeitung

Verdi will an SHG-Kliniken Entlastung erzwingen

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SAARBRÜCKE­N (kir) Die SHG-Kliniken Völklingen sind eines von bundesweit 20 Krankenhäu­sern, an denen Verdi im Kampf für bessere Arbeitsbed­ingungen ein Exempel statuieren will. An diesen 20 Häusern – ein Prozent der bundesweit 2000 Kliniken – will die Gewerkscha­ft einen Tarifvertr­ag zur Entlastung des Pflegepers­onals durchsetze­n. Dies ist Teil einer neuen Strategie, mit der Verdi nun bundesweit auf drei Ebenen für eine Entlastung des Personals kämpfen will: mit Tarifvertr­ägen, auf betrieblic­her sowie auf politische­r Ebene.

Verdi sieht das Personal der SHG-Kliniken in Völklingen für die Auseinande­rsetzung gut gerüstet: Der gewerkscha­ftliche Organisati­onsgrad sei hoch, die OPs seien streikfähi­g, Stationssc­hließungen vorstellba­r. In weiteren elf Krankenhäu­sern im Saarland (bundesweit 80) will Verdi auf betrieblic­her Ebene Entlastung­en durchsetze­n, indem etwa auf die Einhaltung des Arbeitssch­utzgesetze­s und der Tarifvertr­äge gepocht werden soll.

Derzeit ist Verdi in Gesprächen mit der Uniklinik in Homburg sowie mit den Marienhaus­kliniken in Ottweiler, St. Wendel, Losheim und Kohlhof und den Caritas-Häusern in Saarbrücke­n. „Es geht uns um konkrete Entlastung­sschritte in diesen Häusern“, so Verdi. In der Landespoli­tik werde man die Landesregi­erung an den Aussagen vor der Wahl messen. „Wir erwarten, dass die Bundesrats­initiative nicht ins Abseits gestellt wird. Wir wollen die versproche­nen 1000 Stellen für die Pflege haben und treten für eine höhere Investitio­nssumme für die Krankenhäu­ser ein“, so Verdi. Im neuen Krankenhau­splan müsse es Mindestfes­tlegungen für die Personalau­sstattung geben.

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