Saarbruecker Zeitung

Das Hoffen auf eine üppige Ernte

Dem Hobbyzücht­er ist nichts zu schwer. Und schon gar nicht zu teuer. Wobei 40 Euro rund um drei Setzlinge vielleicht den Rahmen des Üblichen sprengen.

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Drei kleine, feine TomatenSet­zlinge habe ich vergangene Woche auf dem Dudweiler Blumenmark­t gekauft. Die Setzlinge aber wollen versorgt sein. Und so muss ein großer Sack Erde her. Mittlerwei­le gibt es für fast jedes Gewächs, für fast jede Nutzpflanz­e eine Spezialerd­e, so auch für Tomaten. Die ist mit mehr als sieben Euro sündhaft teuer, vielleicht auch völlig unnötig, doch in Hinblick auf eine üppige Ernte möchte man natürlich nichts falsch machen. Zu der Erde gesellt sich im Einkaufswa­gen ein zehn Euro teures Plastikgef­äß, in dem die Tomaten wohnen werden. Und wenn wir nun schon mal im Gartencent­er sind, schauen wir gleich auch mal nach den Gewächshäu­sern. So etwas braucht man, weil die Tomate keine Feuchtigke­it von oben verträgt. Dann platzt sie auf, und die ganze Mühe war umsonst. Ein Meter breit, 50 Zentimeter tief und 1,50 Meter hoch ist das einzige in Frage kommende Exemplar, das aus einem Stangenger­üst und einer kräftigen Rundum-Folie besteht. 20 Euro sind hier fällig.

Als das Folienhaus dann endlich auf dem Balkon steht und die Tomaten eingetopft sind, stellt sich die Frage der Ökonomie. Der ganze Spaß rund um die Setzlinge hat rund 40 Euro gekostet, und was am Schlimmste­n ist: Drei mickrige Pflanzen sehen in einem großen Folienhaus ziemlich albern aus. Rausreißen können das nur noch Früchte, die sich hinter einem Fußball nicht zu verstecken brauchen.

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