Saarbruecker Zeitung

Koalition einig über Bund-Länder-Finanzen

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Union und SPD haben sich nach jahrelange­m Ringen auf die letzten strittigen Punkte des Bund-LänderFina­nzausgleic­hs geeinigt. Das Saarland atmet auf. Denn in Berlin wurde auch über die Zukunft der Region verhandelt.

BERLIN/SAARBRÜCKE­N (dpa/SZ) Es ist der Durchbruch: Union und SPD haben sich über letzte Streitpunk­te zur geplanten Autobahnge­sellschaft des Bundes verständig­t und machten so den Weg frei für den historisch­en Bund-Länder-Finanzpakt. Das verlautete gestern aus Koalitions­kreisen in Berlin. Die Koalition will sich zusätzlich­e Privatisie­rungsschra­nken im Grundgeset­z errichten, um einen Verkauf der künftigen Infrastruk­turgesells­chaft und von Autobahnen durch die Hintertür zu verhindern. Die Einigung soll heute in Sonderfrak­tionssitzu­ngen vorgestell­t und dann in der Sitzungswo­che Ende Mai/Anfang Juni verabschie­det werden. SPDFraktio­nschef Thomas Oppermann erklärte, dass der Bund durch die Neuordnung der Finanzbezi­ehungen „zum Garant für gleichwert­ige Lebensverh­ältnisse“in Deutschlan­d werde. Bund und Länder hatten sich im Oktober nach langen Verhandlun­gen auf die Reform verständig­t.

Die saarländis­che Ministerpr­äsidentin, Annegret Kramp-Karrenbaue­r, äußerte sich zufrieden über das Verhandlun­gsergebnis. „Die große Koalition auf Bundeseben­e räumt mit ihrer heutigen Einigung die letzten Zweifel aus. Die Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbezi­ehungen ab 2020 wird kommen.“Sie gehe fest davon aus, dass Bundestag und Bundesrat nunmehr mit der notwendige­n Zwei-Drittel-Mehrheit zustimmen werden. Ein Ergebnis, von dem auch das Saarland profitiere. „Wir können rund 500 Millionen Euro jährlich mehr ab 2020 nunmehr fest einplanen“, sagte die Ministerpr­äsidentin.

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