Saarbruecker Zeitung

Positive Nachrichte­n vor den Endspielen

Regionalli­ga-Meister SV Elversberg verlängert mit seinem Kapitän und Co-Kapitän und forciert den Stadionaus­bau an der Kaiserlind­e.

- VON HEIKO LEHMANN Präsident der SV Elversberg

ELVERSBERG Wenn sportlich alles nach Plan läuft, steht die SV Elversberg vor einer der erfolgreic­hsten Wochen in der 110-jährigen Vereinsges­chichte. Am Donnerstag kann die SV Elversberg gegen den 1. FC Saarbrücke­n den Saarlandpo­kal gewinnen und am darauffolg­enden Sonntag und Mittwoch gegen die SpVgg Unterhachi­ng den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga klarmachen.

In der vergangene­n Saison waren die Elversberg­er in der Relegation am FSV Zwickau gescheiter­t.

„Was wir geschafft haben, gab es in dieser Form in Deutschlan­d vorher noch nicht.“

Dominik Holzer Schaut man sich im deutschen Profifußba­ll um, stellt man schnell fest, dass so gut wie alle Verlierer der Relegation in der darauffolg­enden Saison einbrechen. „Was wir geschafft haben, gab es in dieser Form in Deutschlan­d vorher noch nicht. Wir haben die Relegation verloren und mit Vollgas weitergema­cht. In allen Bereichen des Vereins haben wir uns weiter verbessert. Auch sportlich war diese Saison noch erfolgreic­her als die vergangene“, sagt Präsident Dominik Holzer.

Das Nachwuchsl­eistungsze­ntrum wächst in jeder Saison. In diesem Jahr schafften es mit David Häbel und Tim Steinmetz erstmals zwei Spieler in den erweiterte­n Kader der U18-Nationalma­nnschaft. Der Zuschauers­chnitt in der Liga ist auf mehr als 2000 Zuschauer gestiegen. Die Fertigstel­lung der Haupttribü­ne steht vor dem Abschluss. „Im Rahmen des Zulassungs­verfahrens zur 3. Liga wurden uns rund 10 500 Plätze durch den DFB lizenziert“, sagt David Strauß, Vorstand Marketing und Vertrieb der SVE sowie Geschäftsf­ührer der Anfang 2017 gegründete­n Kaiserlind­e Event- und Vermarktun­gsgesellsc­haft. Neben dem fortlaufen­den Ausbau in mehreren Stadionber­eichen kann ein Teil davon mittels Stahlrohrt­ribünen im Gästeberei­ch kurzfristi­g umgesetzt werden. „Die Angebote liegen vor. Der Aufbau ist innerhalb weniger Tage möglich“, sagt Strauß.

In der Gesamtkapa­zität des Stadions inbegriffe­n sind auch 400 neue Logenplätz­e im Oberrang. Aktuell haben im VIP- und Businessbe­reich der alten Haupttribü­ne 280 Gäste Platz. Auf der neuen Haupttribü­ne sind inklusive der Logenplätz­e dafür 900 Plätze vorgesehen. „Wir haben aktuell das Luxusprobl­em, dass wir viele Unternehme­n, die gerne bei uns mitmachen würden, vertrösten müssen, da unsere Kapazitäte­n im VIP- und Businessbe­reich erschöpft sind“, sagt Strauß. 2500 Euro kostet das Saisontick­et im Businessbe­reich. Bei nur 100 weiteren Interessen­ten, was laut Strauß mehr als realistisc­h ist, hätte die SVE pro Saison Mehreinnah­men von 250 000 Euro.

Sportlich laufen die Planungen aktuell zweigleisi­g. „Wir hätten sowohl in der 3. Liga als auch in der Regionalli­ga in der kommenden Saison eine starke Mannschaft. Wir haben einen sicheren Stamm von 15 Spielern und werden uns je nach Liga mit etwa sieben weiteren Spielern verstärken“, sagt Sportvorst­and Roland Seitz. Viele personelle Fragen aus den zurücklieg­enden Wochen und Monaten sind beantworte­t. Kapitän Thomas Birk und Co-Kapitän Leandro Grech werden nach SZ-Informatio­nen in beiden Ligen bei der SVE bleiben. Auch der Verbleib von Maximilian Oesterhelw­eg, der Angebote aus höheren Ligen hat (Kaiserslau­tern), ist möglich. „Max fühlt sich bei uns wohl. Er weiß, welchen Stellenwer­t er bei uns genießt. Schaffen wir den Aufstieg, bin ich guter Dinge, dass er bei uns bleibt“, sagt Seitz.

Deutlich verbessert­e Trainingsb­edingungen in den vergangene­n Jahren und die Zusammenar­beit mit profession­ellen Sportinsti­tuten führten zu einer kontinuier­lichen Weiterentw­icklung der Spieler. Merveille Biankadi (22) etwa wurde so stark, dass er für die SVE fast nicht mehr zu halten ist. „Wir versuchen alles. Aber wenn es uns nicht gelingt, ist das keine Niederlage, sondern die Konsequenz unserer sehr guten Arbeit im sportliche­n Bereich“, erklärt Seitz.

Spieler, die sich weiterentw­ickelt haben, möchte die SVE behalten. Bei Milan Ivana oder Aaron Berzel sah die SVE dieses Potenzial nicht. Somit soll es zur Trennung kommen. Offen ist die Zusammenar­beit bei Simon Handle, Niko Dobros (beide ausgeliehe­n) und Matthias Cuntz, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft.

Jetzt stehen aber erst einmal die drei Endspiele auf dem Elversberg­er Programm. „Bei uns kribbelt es auch. Wir werden – egal in welcher Situation – unseren Weg weitergehe­n. Aber dass wir den Pokal gewinnen und aufsteigen wollen, das steht außer Frage“, sagt Präsident Dominik Holzer.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Routinier Leandro Grech (links) feiert hier gemeinsam mit Jan Washausen und zeigt den Meister-Pokal. Der Argentinie­r wird auch in der kommenden Saison bei der SV Elversberg bleiben.
FOTO: SCHLICHTER Routinier Leandro Grech (links) feiert hier gemeinsam mit Jan Washausen und zeigt den Meister-Pokal. Der Argentinie­r wird auch in der kommenden Saison bei der SV Elversberg bleiben.

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