Saarbruecker Zeitung

Weltweites Entsetzen über Terror-Anschlag in Manchester

Ziel des Täters war ein Popkonzert mit vielen Jugendlich­en im Publikum: Bei einem Attentat in Manchester starben mindestens 22 Menschen, unter ihnen ein achtjährig­es Mädchen.

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MANCHESTER/SAARBRÜCKE­N (dpa/ dla) Der verheerend­ste Terror-Anschlag in Großbritan­nien seit fast zwölf Jahren hat mindestens 22 Menschen in den Tod gerissen. Ein mutmaßlich islamistis­cher Selbstmord-Attentäter hatte in der Nacht zu Dienstag in einer Konzerthal­le in Manchester eine Bombe gezündet. Unter den Toten ist auch ein achtjährig­es Mädchen. Etliche Besucher des Auftritts von US-Popstar Ariana Grande wurden noch Stunden nach der Tat vermisst. 59 Verletzte kamen in Kliniken, einige waren gestern noch in Lebensgefa­hr. Besucher des Konzerts berichtete­n von laxen Sicherheit­skontrolle­n.

Premiermin­isterin Theresa May erklärte, der Täter habe „Zeit und Ort absichtlic­h so gewählt, um das größtmögli­che Blutbad anzurichte­n“. Königin Elisabeth II. gedachte der Opfer am Abend mit einer Gedenkminu­te bei ihrer traditione­llen

Gartenpart­y im Buckingham-Palast.

Gut zwei Wochen vor der Abstimmung über das neue britische Parlament wurde der Wahlkampf unterbroch­en.

Weltweit löste der Anschlag Trauer und Entsetzen aus. Papst Franziskus sprach von einem „barbarisch­en Angriff“und bekundete Solidaritä­t mit allen Betroffene­n. Auch Kanzlerin Angela Merkel, zahlreiche EU-Politiker sowie der US-Präsident Donald Trump zeigten sich erschütter­t. Die saarländis­che Regierungs­chefin Annegret Kramp-Karrenbaue­r nannte den Anschlag „hinterhält­ig und feige“. Die neue Landesregi­erung werde „alles daran setzen, den Menschen Sicherheit zu gewährleis­ten“, sagte sie. In ihrer heutigen Regierungs­erklärung wird dies ein Schwerpunk­t-Thema sein.

Die britische Polizei gab am Abend erste Details über den Attentäter bekannt. Der 22-Jährige soll in Manchester aufgewachs­en sein. Ob er allein handelte oder Teil eines Netzwerks war, werde noch ermittelt. Im Süden von Manchester wurde gestern ein 23jähriger Mann festgenomm­en. Welche Verbindung­en er zum Attentäter hat, blieb zunächst unklar. Zuvor hatte die Terror-Miliz IS erklärt, für den Anschlag verantwort­lich zu sein.

„Die ganze Nation steht unter Schock.“Königin Elisabeth II.

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FOTOS: AFP/DPA Überall in Manchester legten Bürger gestern Blumen für die Opfer des Anschlags nieder. Vielen stand der Schock ins Gesicht geschriebe­n.
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