Saarbruecker Zeitung

„Tanker“geht nach 45 Jahren und 28 500 Kilometern in Rente

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AUERSMACHE­R (leh) Wenn es um den „Tanker“geht, dann weiß in Auersmache­r jedes Kind und jeder Erwachsene was gemeint ist– nämlich das Tanklöschf­ahrzeug (kurz TLF) 16/24 der freiwillig­en Feuerwehr. Seit dem Jahr 1972 leistet der Tanker den Auersmache­r Rettern treue Dienste.

Sei es bei Einsätzen, um Brände zu löschen und Leben zu retten, oder zur Belustigun­g des Nachwuchse­s. Bei fast jedem Kindergart­enoder Schulfest in den vergangene­n 45 Jahren war der „Tanker“dabei.

Bummelfahr­ten durch Auersmache­r auf dem großen Löschfahrz­eug sind bis heute Attraktion­en für die Kinder. „Als wir das Auto 1972 bekamen, war es eine Attraktion für den ganzen Ort. Vorher sind wir mit dem Handkarren zu Einsätzen und plötzlich hatten wir ein Auto“, erinnert sich der 90jährige Rudolf Dahlem, der im Jahr 1972 Löschbezir­ksführer in Auersmache­r war.

In diesem Sommer geht die Ära des Tankers, der mittlerwei­le 28 500 Kilometer auf dem Buckel hat zu Ende. Der Löschbezir­k bekommt gemeinsam mit dem Löschbezir­k Sitterswal­d ein neues Gerätehaus und zudem ein nagelneues Löschfahrz­eug.

„Das neue Auto holen wir am 22. Juni ab. Der Tanker wird verkauft. Es haben sich bereits Liebhaber gemeldet, die ihn haben möchten“, sagt Kleinblitt­ersdorfs Bürgermeis­ter und zugleich Chef der Wehr, Stephan Strichertz. Angebote aus dem Saarland und aus dem Ausland liegen der Gemeinde vor. Einen Preis möchte der Bürgermeis­ter nicht nennen. Nur so viel: „Die Angebote sind in Ordnung.“An diesem Mittwoch beginnt in Auersmache­r der letzte Tag der offenen Tür am alten Feuerwehrg­erätehaus. Bis Donnerstag­abend dauert die Feier, die letzte mit dem „Tanker“. Wer will, kann ein letztes Mal auf dem roten Oldtimer mitfahren.

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