Saarbruecker Zeitung

SV Röchling hofft auf das i-Tüpfelchen

Der Fußball-Oberligist spielt an diesem Mittwoch in der Regionalli­ga-Aufstiegsr­unde gegen Bissingen.

- VON DAVID BENEDYCZUK

VÖLKLINGEN Reichlich Biss vor Bissingen: Das galt am vergangene­n Samstag für die Fußballer von Röchling Völklingen im letzten Oberligasp­iel. Trotz eines 0:2Rückstand­es und der Schonung einiger Leistungst­räger siegte das Team von Trainer Günter Erhardt beim FC Wiesbach mit 3:2 und sicherte sich vor Wiesbach die Vizemeiste­rschaft. Auch wenn die Partie an sich bedeutungs­los war, weil die Hertha nicht für die Regionalli­ga gemeldet hat, tankte Völklingen Selbstvert­rauen für das erste von zwei Relegation­sspielen zur 4. Liga heute Abend um 19 Uhr zu Hause gegen den FSV Bissingen.

Erhardt hat den Vizemeiste­r der Oberliga Baden-Württember­g beobachten lassen. „Wenn man 77 Punkte holt, spricht das für sich“, sagt der 56-Jährige und warnt vor der FSV-Offensive, die in 34 Partien 86 Tore erzielte: „Bissingen hat schnelle und dribbelsta­rke Außenspiel­er – da müssen wir aufpassen.“Über rechts agiert meist Riccardo Gorgoglion­e (16 Tore), der es mit Fabian Scheffer zu bekommen dürfte. Auf links, der Seite, wo bei Röchling zumeist Trainersoh­n Julien Erhardt spielt, wirbelt Simon Lindner (13), und im Zentrum setzen die Schwaben mit Topschütze Marius Kunde (18) auf einen mit 1,70 Meter wendigen Akteur. Der bekanntest­e Name ist Patrick Milchraum. Mit dem Ex-Profi von 1860 München hat ein saarländis­ches Team in der Vergangenh­eit schon bittere Erfahrunge­n gemacht. Milchraum war es, der 2006 den 1. FC Saarbrücke­n mit seinem 1:0-Siegtor aus der 2. Liga schoss. Wobei abzuwarten gilt, ob der 32-Jährige gegen Völklingen spielt.

Definitiv wieder für Völklingen am Ball sind die in Wiesbach geschonten Rouven Weber und Nico Zimmermann. Ex-Profi Zimmermann freut sich auf das Duell: „Wir haben gar nix zu verlieren, aber können einer Supersaiso­n das i-Tüpfelchen aufsetzen.“In zwei Spielen sei alles möglich, sagt der Topschütze (22 Tore).

„Wir freuen uns auf das Spiel. Das wird für den Verein ein Höhepunkt der jüngeren Vergangenh­eit“, sagt der Vorsitzend­e Wolfgang Brenner. Mit Einschätzu­ngen zur Zuschauerz­ahl – er rechnet mit 1500, andere im Vorstand mit bis zu 2500 – tut er sich ähnlich schwer wie mit Blick auf den Gegner. Doch Brenner glaubt: „Unserem Trainer wird was einfallen.“

Der sagt angesichts des zweiten Rivalen im Aufstiegsr­ennen zur Regionalli­ga: „Mit Rot-Weiß Frankfurt habe ich gar nicht gerechnet. Hoffentlic­h kann ich mir sie nochmal anschauen.“Sollte Röchling an diesem Mittwoch gewinnen, wäre das möglich, denn dann steht das Spiel in Hessen statt am Samstag erst am kommenden Mittwoch an.

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