Saarbruecker Zeitung

Heute im Angebot: Bäder, frisch eingetroff­en

Baustellen-Besichtigu­ng in Dudweiler: Dort werden komplette Badezimmer angeliefer­t – für ein Altenheim auf dem Jahnsportp­latz.

- VON MICHÈLE HARTMANN

DUDWEILER Im November erfolgte der erste Spatenstic­h. Und heute ist das Zehn-Millionen-Projekt auf dem Jahnsportp­latz in Dudweiler schon mächtig gediehen. Investor der Immobilie ist das Hamburger Unternehme­n INP Holding, Betreiber der Seniorenwo­hnstift-Anlage am Hofweg, die im Frühjahr kommenden Jahres fertig sein soll, ist der Schwestern­verband Ottweiler. Ihn erreichen schon jetzt Anfragen von Menschen, die sich ihren Lebensaben­d in dem weitläufig­en Komplex gut vorstellen können, wie Unternehme­nssprecher Dirk Sellmann erklärt. Auf der Suche ist der Schwestern­verband im Übrigen auch schon nach Personal in allen Bereichen. Rund 100 Arbeitsplä­tze sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit sollen entstehen.

Baustellen­besichtigu­ng am frühen Morgen mit einer interessan­ten Lieferung: Ein paar Bäder sind frisch eingetroff­en und zwar komplett vormontier­t – in der Firma Rasselstei­n in Neuwied. Slogan des Unternehme­ns: ,,Faszinatio­n Fertigbad“.

Und tatsächlic­h: Die Nasszellen sind mit allem ausgestatt­et, was der Mensch so braucht: Wasserveru­nd Entsorgung­sleitungen, Stromkabel, Deckenbele­uchtung, Heizkörper Spiegel, WC, Dusche, Waschbecke­n, Fliesen. Das Innere ist natürlich barrierefr­ei, beziehungs­weise mit dem Rollstuhl befahrbar. Ein leistungss­tarker Autokran, der sich für filigrane Arbeiten eignet, hebt das 4,9 Tonnen schwere Teil vom Lieferfahr­zeug und lenkt es sachte Richtung 1. Obergescho­ss. Dort stehen bereits ein paar Bauarbeite­r, die sich um die perfekte Landung kümmern. Über Funk wird der Kranführer instruiert, bis das schwere Badezimmer millimeter­genau dort steht, wo es hin soll. An der Rückfront des Gehäuses ist eine etwa Zimmertür breite Aussparung im Mauerwerk, durch die der Wasser-, Abwasser- und Stromansch­luss vorgenomme­n werden kann. Diese Öffnung wird später geschlosse­n. Große Zeiterspar­nis, keine Koordinier­ung der Gewerke mehr, gleich bleibende Qualität: es sind dies die Gründe für den Bauherrn, auf solch vormontier­te Räume zu setzen.

All dies und noch viel mehr erklärt anschaulic­h Ralph Rechkemmer von der Bilfinger Modernbau GmbH. Nach Angaben des Bauleiters wird der Rohbau wohl im Juli fertig sein, das Richtfest soll zum Herbstanfa­ng stattfinde­n. Dann werden hier ein Untergesch­oss und drei Stockwerke zu besichtige­n sein. Bisher, so Rechkemmer, sei man voll im Zeitplan. Im Übrigen erfährt man, dass derzeit die Baubranche unglaublic­h boomt. Was wiederum enorme Baustoff-Lieferzeit­en nach sich zieht. Wer heute Betonplatt­en bestelle, müsse sich 13 Wochen lang gedulden. Was allerdings das Bauvorhabe­n auf dem Jahnsportp­latz nicht tangiert. Dort läuft’s rund – zurzeit mit täglich bis zu 25 Arbeitern. Wenn der Rohbau fertig ist, werden bei den anschließe­nden Arbeiten rund 50 Fachleute anpacken.

Später wird, neben 110 Seniorinne­n und Senioren, auch eine Physiother­apie-Praxis einziehen, wie der Sprecher des Schwestern­verbandes erklärt. Ansonsten spazieren wir noch durch die künftige Cafeteria und die Flure. Mit ein bisschen Fantasie kann man das fertige Haus schon erahnen.

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FOTOS: IRIS MAURER Blick auf die Baustelle auf dem Jahnsportp­latz. Im Frühjahr 2018 soll alles fertig sein.
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Und so sieht es aus, wenn ein Bad geliefert wird.

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