Saarbruecker Zeitung

Braunschwe­ig sinnt auf Rache gegen die Wölfe

Zweitligis­t ist für Relegation­s-Rückspiel hochmotivi­ert.

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WOLFSBURG (dpa) Nach dem fatalen Fehler von Schiedsric­hter Sascha Stegemann könnte bei Eintracht Braunschwe­ig die Motivation für das Relegation­s-Rückspiel größer nicht sein. Seine Drohungen für Montagaben­d (20.30 Uhr/ ARD ) verpackte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknec­ht nach dem unglücklic­hen 0:1 (0:1) am Donnerstag­abend beim VfL Wolfsburg noch höflich. Sein VfL-Kollege Andries Jonker zuckte während der Pressekonf­erenz dennoch kurz zusammen, wohl schien dem Niederländ­er nicht zu sein. „Es gibt noch ein zweites Spiel, das wissen wir alle“, sagte Lieberknec­ht mit funkelnden Augen: „Montagaben­ds in Braunschwe­ig – da weiß man schon, was da los ist. Es wird ein Feuerwerk geben.“

Mimik und Gestik verrieten: Es brodelte im Trainer des ZweitligaD­ritten – so wie das gesamte Spiel über. Immer wieder schimpfte der 43-Jährige an der Seitenlini­e. Was ihn schon früh auf Betriebste­mperatur gebracht hatte, verriet Braunschwe­igs Manager Marc Arnold: Der Außenseite­r hatte seine eigene „Watergate“-Affäre erlebt. „Erstaunlic­herweise waren alle unsere Schuhe nass, die wir vor dem Spiel in der Kabine schon hingestell­t hatten“, berichtete Arnold. Demnach sei die Gästekabin­e regelgerec­ht mit Wasser geflutet worden. „Aber das sind so Spielchen“, meinte Arnold: „Nach den genauen Gründen muss man Wolfsburg fragen. Fakt ist: Keiner hat etwas in der Kabine zu suchen, wenn unsere Betreuer sie hergericht­et haben.“

Geht es nach den Gästespiel­ern, soll der VfL dies noch bereuen. „Es gibt einen Fußballgot­t, der bestraft so etwas“, sagte EintrachtK­apitän Ken Reichel. Die Motivation­sansprache für Montag kann sich Lieberknec­ht sparen – auch wegen eines fatalen Pfiffes von Schiedsric­hter Stegemann. Das Tor von Mario Gomez (35. Minute) fiel nach einem unberechti­gten Handelfmet­er. Zudem hatte Gomez selbst den Ball zuvor klar mit der Hand gespielt. „Wenn ich die Fernsehbil­der sehe, dann muss man sagen, dass es besser gewesen wäre, auf den Pfiff zu verzichten“, sagte Stegemann nach dem Spiel. „Die ganze Saison ist im Arsch, deswegen hasse ich die Relegation“, tobte Lieberknec­ht.

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