Saarbruecker Zeitung

LED-Scheinwerf­er für den Titelverte­idiger

Renault hat sein kleines SUV Captur dezent aufgewerte­t. Es gibt jetzt mehr Ausstattun­g und mehr Farben. Die neue Front kann sogar mit LED-Scheinwerf­ern geschmückt werden.

- VON STEFAN WOLTERECK

BRÜHL Vier Jahre ist der Renault Captur jetzt auf dem Markt, und das sehr erfolgreic­h. Das 4,12 Meter lange Sport Utility Vehicle (SUV) ist das meistverka­ufte seiner Klasse in ganz Europa. Im vergangene­n Jahr entschiede­n sich in Europa 215 670 Käufer für einen Captur. Hierzuland­e waren es rund 21 000 Kunden. Damit dies auch so bleibt, bietet der französisc­he Hersteller ab 24. Juni die aufgewerte­te Baureihe an. Schließlic­h soll der Captur sich nicht nur gegen Konkurrent­en wie den Nissan Juke oder den Mini Countryman behaupten, sondern vor allem gegen neue Modelle wie Seat Ateca und Opel Crossland X.

Die Neuerungen betreffen besonders die Karosserie. Mit größerem, bis zu den Scheinwerf­ern gezogenem Grill samt markanter Chromleist­e tritt der Captur so wuchtig auf wie der größere Renault Kadjar. Die Topversion­en des Captur verfügen sogar über LED-Scheinwerf­er.

Die Luftöffnun­gen werden jetzt von c-förmigen Tagfahrlic­htern eingerahmt. Dieses Motiv findet sich auch in den neu gestaltete­n Heckleucht­en, in denen Renault ebenfalls LED-Technik einsetzt.

Für die Lackierung stehen bis zu 35 verschiede­ne Farbkombin­ationen zur Wahl, darunter die neuen Karosserie­lackierung­en Taklamakan-Orange, Biskaya-Blau und Amethyst-Schwarz. Hinzu kommt die neue Dachfarbe Platingrau für Zweifarb-Lackierung­en.

Innen glänzt der Renault Captur mit neuem höhen- und längsverst­ellbarem Lederlenkr­ad, weicher Oberfläche am Armaturenb­rett, hochwertig­en Polstersto­ffen und frischen Türverklei­dungen.

An den Außen- und Innenmaßen hat sich nichts geändert. 1,78 Meter Breite und vor allem 2,61 Meter Radstand sorgen für geradezu üppigen Raum auch in der zweiten Reihe. Das gilt ganz besonders dann, wenn die um 16 Zentimeter in Längsricht­ung verschiebb­are Rückbank ganz nach hinten geschoben wird. Der Kofferraum fasst abhängig von der Stellung dieser Bank und des variablen Gepäckraum­bodens 377 bis 455 Liter. Klappt man die Rückbankle­hne um, schafft das bis zu 1235 Liter Laderaum. Damit erreicht der Captur fast die Maße von Renaults Kompakt-Kombi Clio Grandtour. Bis zu 482 Kilogramm darf man einladen, bis zu 1200 Kilogramm anhängen.

Zur Auswahl stehen fünf Ausstattun­gen: Life, Experience, Intens, Crossborde­r und Initiale Paris. Schon die zweite Ausstattun­gsstufe Ausführung: kleines SUV

Preis: 15 890 Euro

Länge: 4,12 Meter

Breite: 1,78 Meter

Höhe: 1,57 Meter

Radstand: 2,61 Meter

Leergewich­t: 1259 Kilogramm Zuladung: 423 Kilogramm Anhängelas­t: 1200 Kilogramm Gepäckraum: 377 – 1235 Liter Motor: Dreizylind­er-Benziner Hubraum: 898 ccm

Leistung: 90 PS/66 kW Drehmoment: 140 Nm (2250/min) Schadstoff­klasse: Euro 6

Spitze: 171 km/h

0 auf 100 km/h: 13,1 Sekunden Normverbra­uch: 5,1 Liter Super CO2-Ausstoß: 114 g/km

ZAHLEN UND FAKTEN

kommt serienmäßi­g mit einem 2 x 20-Watt-Audiosyste­m samt Smartphone-Halterung und -Einbindung. Ab der nächsten Stufe wird ein Sieben-ZollBildsc­hirm samt Navigation geboten, in den Topmodelle­n sogar mit Echtzeit-Verkehrsin­formatione­n. Für die gehobenen Versionen gibt es optional einen Totwinkel-Warner und einen Park-Assistente­n für automatisc­hes Einparken. Der serienmäßi­ge Bremsassis­tent verhindert Zurückroll­en beim Anfahren am Berg, er aktiviert dazu bei einer Notbremsun­g automatisc­h den Warnblinke­r.

Der Dreizylind­er-Turbo-Benzinmoto­r mobilisier­t aus 0,9 Liter Hubraum unveränder­t 90 PS/66 kW. Mit 140 Newtonmete­rn Drehmoment erst bei 2250 Umdrehunge­n pro Minute macht er mit 1250 Kilogramm Leer- und erst recht mit fast 1,7 Tonnen zulässigem Gesamtgewi­cht in hügeligem Gelände nicht allzu viel Freude. Der 115-PS-Dreizylind­er im Seat Ateca beispielsw­eise tritt mit fast 50 Prozent mehr Zugkraft an.

Viel besser setzt sich im Captur der 1,2-Liter-Vierzylind­er-Benziner mit 118 PS /87 kW und 205 Nm in Szene. Ordentlich Dampf fürs Vergnügen bieten auch die beiden 1,5-Liter-Diesel mit 90 PS/66 kW und 220 Nm sowie 110 PS/81 kW und 260 Nm. Den 118-PS-Benziner und den 90-PS-Diesel gibt es auf Wunsch mit Doppelkupp­lungs-Automatik.

Beim ersten Kennenlern­en machte der Captur einen sehr positiven Eindruck: viel Platz, leichte Bedienbark­eit, mit dem größeren Benzin- und erst recht mit dem 115-PS-Dieselmoto­r munter und leise. Sparsam ist er auch. Auf dänischen Straßen (mit strengem Tempolimit) zeigte der Bordcomput­er bei ersten Testfahrte­n Verbrauchs­werte bis herab zu 4,3 Litern auf 100 Kilometer. Als Normverbra­uch gibt Renault 3,8 Liter Diesel an. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer.

Mit seiner jugendlich­en, unkonventi­onellen Erscheinun­g sowie viel Platz und leichter Bedienbark­eit wird der Renault Captur weiterhin Erfolg haben. Die Basisversi­on Life ist ab 15 890 Euro erhältlich. Das sind nur 200 Euro mehr als bisher. Die nächste Stufe Experience, mit Radio, Klimaanlag­e und Alurädern, kostet ab 17 890 Euro. Das Spitzenmod­ell ist ab 25 490 Euro erhältlich.

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FOTOS: RENAULT Der aufgefrisc­hte Renault Captur kann ab dem 24. Juni bei den Händlern Probe gefahren werden.

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