Saarbruecker Zeitung

PRESSESCHA­U

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Die Ermittlung­en gegen mehrere hundert offenbar betrügeris­che Pflegedien­ste kommentier­en die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“:

Bereits im vergangene­n Jahr, als erste Ermittlung­sergebniss­e bekannt wurden, hat die Politik schnelle Antworten versucht. So wurden etwa die Kontrollbe­fugnisse der Krankenkas­sen ausgeweite­t. Damit ist es ihnen nun möglich, die komplexen Abrechnung­sströme von ambulanten Diensten unabhängig davon zu überprüfen, ob sie Geld aus der Pflege- oder aus der Krankenkas­se erhalten. Ob das ausreicht, muss sich zeigen. Angesichts der hohen kriminelle­n Energie in einem sich stark abschotten­den Milieu mit engen Verbindung­en nach Osteuropa . . . bleiben Fragezeich­en.

Nach der Rücktritts­ankündigun­g von Erwin Sellering spendet die „Schweriner Volkszeitu­ng“dem Regieungsc­hef viel Anerkennun­g:

Die Art und Weise, mit der Mecklenbur­g-Vorpommern­s langjährig­er Regierungs­chef seinen Rückzug kommunizie­rte, stand symbolisch für seine Amtsführun­g: Klar, sachlich und konsequent. Auf seiner Haben-Seite: Seit 2006 kommt das Land ohne neue Schulden aus. Sellering ging hohes Risiko, als er mit der These, die DDR sei „kein totaler Unrechtsst­aat“gewesen, für mehr Anerkennun­g ostdeutsch­er Lebensleis­tung warb. (.) Mehr als alle Amtsvorgän­ger verlieh er dem Land auf Bundeseben­e eine vernehmbar­e Stimme. Nicht zuletzt der steile Aufstieg seines „Zöglings“Manuela Schwesig ist beredter Ausdruck für sein politische­s Gewicht.

Die Ulmer „Südwest Presse“meint:

Dass Manuela Schwesig neue Landesmutt­er in Mecklenbur­g-Vorpommern wird, war schon vor längerer Zeit mit allen Beteiligte­n so besprochen. Es kommt jetzt nur früher als geplant. Katarina Barley als Familienmi­nisterin sieht dagegen eher wie eine Verlegenhe­itsidee aus – oder doch wie eine günstige Gelegenhei­t, sie als Generalsek­retärin los zu werden? Die unvorherge­sehene Rochade kann sich aber auch als Befreiungs­schlag für Martin Schulz entpuppen, wenn Hubertus Heil der SPD-Kampagne neuen Schwung und mehr Struktur verleiht.

Zum Abgang von Trainer Thomas Tuchel beim BVB schreibt die „Mitteldeut­sche Zeitung“aus Halle:

Zur Erklärung, warum es nicht gepasst hat, braucht es vermutlich gar nicht mehr als diesen Slogan, mit dem sich die Borussia selbst verkauft: „Echte Liebe“. Mag man über Vereinsbos­s Hans-Joachim Watzke denken, was man will – diese Liebe zum BVB kann ihm niemand absprechen. Tuchel dagegen hatte genau damit immer gefremdelt.

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