„Arbeitsmarkt entwickelt sich stabil“
Die Agentur für Arbeit legte die Mai-Zahlen vom Arbeitsmarkt aus dem Regionalverband vor. Die Arbeitslosenquote lag demnach bei 8,8 Prozent.
(red) Im Mai waren im Regionalverband Saarbrücken 15 053 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 514 weniger als im April und 1716 weniger als vor einem Jahr (minus 10,2 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um 198 auf 30 892 zurückgegangen. Das teilte die Saarbrücker Filiale der Agentur für Arbeit gestern mit.
Zu den Arbeitsuchenden – so erläuterte die Agentur – gehören neben den Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschließlich Langzeitarbeitslose), unter anderem auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbstständige, die eine andere Arbeit suchen.
„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter stabil. Ein aussagefähiger Indikator dafür ist das konstant gute Stellenniveau“, betonte Christina Arend, die stellvertretende Leiterin der Agentur-Filiale.
Nach Berechnung der Agentur betrug die Arbeitslosenquote im Mai 8,8 Prozent, das waren 1,2 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.
In den letzten vier Wochen – so berichtete die Agentur weiter – meldeten sich 875 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Das waren 16 oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Auf der anderen Seite haben 1134 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beendet. Das waren 32 oder 2,7 Prozent weniger als im April. Gegenüber dem Vorjahr sind es 7,3 Prozent weniger.
Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai um 310 auf 3299 gesunken und lag um 267 über dem Vorjahreswert (plus 8,8 Prozent). Im aktuellen Monat waren 1942 Männer arbeitslos, 192 weniger als im April. Bei den Frauen ist die Arbeitslosigkeit um 118 auf 1357 gesunken. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren waren 347 Personen gemeldet, 30 weniger als im April und 21 weniger als vor einem Jahr. In der Altersgruppe 50Plus waren 1309 Menschen arbeitslos, 80 weniger als im April.
Beim Vergleich des Arbeitslosenbestandes mit dem Vorjahresmonat ist zu beachten, dass Menschen, die zeitgleich Arbeitslosengeld von der Agentur und vom Jobcenter beziehen, seit Beginn dieses Jahres ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung gezählt werden und nicht mehr im Bereich der Grundsicherung.
Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Regionalverbandes ist im Mai um 204 auf 11 754 Personen gesunken, das waren 1983 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr (minus 14,4 Prozent). Rund 5326 der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren bereits ein Jahr und länger arbeitslos. Dies entspricht einem Anteil von 45,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um 21,3 Prozent.
Die Unterbeschäftigung im Bereich der Arbeitslosenversicherung – so erläuterte die Agentur – lag im Mai bei 4200 Personen. Das waren 6,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Unterbeschäftigung im Mai bei 20 319 Personen (plus 1,0 Prozent zum Vorjahr).
In die Unterbeschäftigung werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.
Nun zum regionalen Stellenmarkt: Im Monat Mai waren bei dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter im Regionalverband 2882 offene Stellen gemeldet. Dies waren 464 oder 19,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit, im Gesundheitsund Sozialwesen, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe gemeldet.
Seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober wurden im Regionalverband 2014 Berufsausbildungsstellen gemeldet, minus 66 zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 1690 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Agentur, 3,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Am statistischen Zähltag im Mai waren noch 1041 Stellen unbesetzt und 785 Jugendliche unversorgt.