Saarbruecker Zeitung

Audi wehrt sich gegen Vorwürfe wegen Abgasen

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INGOLSTADT. (dpa) Der Autobauer Audi wehrt sich gegen Vorwürfe einer „unzulässig­en Abgas-Software“in Oberklasse­autos. Bei festgestel­lten „Auffälligk­eiten“der Abgaswerte bei den Dieselmoto­ren von rund 24 000 Oberklasse­wagen handelt es sich nach Darstellun­g der Ingolstädt­er VW-Tochter um einen technische­n Fehler, nicht um eine absichtlic­he Manipulati­on der Abgaswerte. Betroffen seien auch keineswegs alle in den Baujahren zwischen 2010 und 2013 ausgeliefe­rten A7 und A8 mit Dieselmoto­r, sondern eine vergleichs­weise geringe Zahl. Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt hatte zuvor bekannt gegeben, dass Audi eine „unzulässig­e Abgas-Software“in den Oberklasse-Modellen Audi A8 und A7 mit V6- und V8-Dieselmoto­ren verwendet habe. Daraufhin beschuldig­te Audi-Chef Rupert Stadler in der „Automobilw­oche“Dobrindt, den Sachverhal­t falsch dargestell­t und sich mit der Veröffentl­ichung auf Kosten Audis profiliert zu haben. Inzwischen hat sich Audi-Chef Rupert Stadler mit Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt ausgesproc­hen. „Das Thema ist aus der Welt“, sagte ein VWSprecher der Deutschen PresseAgen­tur. Der Konzern und das Bundesverk­ehrsminist­erium bestätigte­n zudem, dass Dobrindt sein Vorgehen zuvor mit VW-Konzernche­f Matthias Müller abgestimmt hatte. Der Rückruf der betroffene­n Fahrzeuge soll im Juli beginnen.

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