Saarbruecker Zeitung

Tscherkess­en sind April-Gruppensie­ger

SERIE SAARLANDS BESTE

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SAARBRÜCKE­N Jugendlich­e an die Natur heranführe­n und ihnen Verantwort­ungsbewuss­tsein beibringen: Das sind die Haupt-Ziele der Pfadfinder­bewegung. Der 1950 gegründete Saarbrücke­r Stamm Tscherkess­en (benannt nach einem Volk aus dem Kaukasus) im Bund der Pfadfinder­innen und Pfadfinder (BdP) möchte mit jungen Menschen im Alter zwischen sechs und 16 Jahren genau das erreichen. Für dieses besondere Engagement wurde die Gruppe von den SZ-Lesern zu „Saarlands Besten“im April 2017 gewählt.

Im Zentrum der ehrenamtli­chen Arbeit steht die Gestaltung der Gruppenstu­nden. „Das ist unsere Hauptaufga­be, bei der wir die Kinder einmal in der Woche sehen“, erläutert Tscherkess­en-Stammesfüh­rerin Rebecca Schneider. Um die Gruppenstu­nden herum gebe es viel Organisato­risches zu erledigen. Immer mittwochs treffen sich die Gruppenlei­ter, um zu besprechen was an Vorbereitu­ngen ansteht und was die Kinder machen wollen. Derzeit bereiten sie die Teilnahme am Bundeslage­r Ende Juli im brandenbur­gischen Großzerlan­g vor. „Einen großen Teil unserer Arbeit nimmt aber auch die Kommunikat­ion mit den Eltern ein“, sagt Schneider. Zusätzlich organisier­t das Team regelmäßig­e Zeltlager sowie Fahrten ins In- und Ausland. Gerade haben die Tscherkess­en ein viertägige­s Pfingstlag­er im pfälzische­n Hauenstein hinter sich. In der freien Natur, meist auf Zeltplätze­n oder Grundstück­en von Landwirten, haben die „Pfadis“ihre Zelte aufgeschla­gen. Zehn ehrenamtli­ch engagierte Gruppenlei­ter übernehmen im Stamm bei allen Aktivitäte­n die Verantwort­ung für vier ältere und zwei jüngere Kinder- und Jugendgrup­pen. Auslandsfa­hrten, die zuletzt nach Norwegen, Irland und Finnland führten, veranstalt­et der Tscherkess­enStamm regelmäßig. „Damit wollen wir unseren Mitglieder­n die Möglichkei­t bieten, weltweit Pfadfinder kennenzule­rnen und sich mit ihnen auszutausc­hen“, sagt Stammesfüh­rerin Schneider (30).

Da sich der Pfadfinder-Stamm nur zum Teil über Mitgliedsb­eiträge finanziert, müssen immer wieder Förderantr­äge beim Landesjuge­ndring Saar und der Stadt Saarbrücke­n gestellt werden. In der Vergangenh­eit unterstütz­ten die Pfadfinder auch soziale Projekte. Sie starteten zum Beispiel eine Kennenlern­aktion mit Pfadfinder­n und Flüchtling­en in München sowie ein Lager mit jungen Geflüchtet­en in Lebach. Momentan sucht der Pfadfinder­stamm dringend ehrenamtli­che Gruppenlei­ter. „Man braucht kein spezielles Pfadfinder­wissen“, betont die Stammesfüh­rerin.

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FOTO: BDP TSCHERKESS­EN Pfadfinder aus Überzeugun­g: die Tscherkess­en.

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