Saarbruecker Zeitung

Morgen ist der Internatio­nale Wellnessta­g

Lutz Hertel, derVorsitz­ende des Wellness-Verbands, gibtTipps fürein Wohlfühl-Programm in den eigenen vierWänden.

- www.wellnessve­rband.de

(np/tha) Gedenktage gibt es aus vielerlei Anlass. Dass es seit gut einem Jahrzehnt auch einen zum Thema Wellness gibt, werden wahrschein­lich nur wenige Menschen wissen. Diese Idee stammt von der jungen Türkin Belgin Aksoy, die vor mehr als zehn Jahren an Krebs erkrankte und der es gelang, ihre Krankheit durch einen disziplini­erten Lebensstil zu überwinden.

Die junge Frau stellte ihre Ernährung um, begann ein tägliches Trainingsp­rogramm und entwickelt­e schließlic­h die Idee eines jährlich stattfinde­nden, weltweiten Aktionstag­es für Wellness. Ihre Idee wurde zum Erfolg. In diesem Jahr wird am 10. Juni auf allen fünf Kontinente­n der Internatio­nale Wellnessta­g gefeiert, berichtet der Deutsche Wellness Verband. Er koordinier­t seit dem Jahr 2015 diese Aktion. Für Lutz Hertel, den geschäftsf­ührenden Vorsitzend­en dieses Verbandes, ist Wellness längst mehr als nur ein reines Verwöhnpro­gramm.

Der Wellnessur­laub habe sich von einer bloßen Alltagsflu­cht hin zu einem Kursus für ein gelungenes und genussvoll­es Leben gewandelt. „Die ersten deutschen Wellnessho­tels erweiterte­n gerade ihr Wohlfühl-Repertoire um neue Angebote. Deren Motto lautet: mehr Inspiratio­n und Transforma­tion“, berichtet er. Psychologe­n zeigten Wellnessgä­sten Wege zum dauerhafte­n Lebensglüc­k, sogenannte Life-Coaches schulten Achtsamkei­tstechnike­n und übten mit ihren Schülern das ernährungs­bewusste Einkaufen in einem Supermarkt. Stutenmilc­h-Bäder, Bambusstäb­chen-Massagen oder Anti-AgingMaske­n böten dagegen „höchstens kurzfristi­ge Erleichter­ung“, erklärt Lutz Hertel.

Dass der Wellnessta­g im öffentlich­en Bewusstsei­n aber noch nicht wirklich angekommen ist, zeige sich auch daran, dass in Deutschlan­d erst 30 Betriebe mit kostenlose­n Angeboten an dieser Aktion teilnehmen. „In Anbetracht tausender Wellnessei­nrichtunge­n eine doch recht bescheiden­e Quote“, kommentier­t Lutz Hertel. Zum Glück gebe es aber einfache Do-ityourself-Ideen, mit denen sich jeder Mensch zu Hause aktiv am Internatio­nalen Wellnessta­g beteiligen könne. Der Verband rät, eine Stunde flott zu gehen, bewusst mehr Wasser zu trinken, keine Plastikfla­schen oder -becher zu kaufen oder Lebensmitt­el regionaler BioErzeuge­r zu verwenden. Auch wer für andere Menschen eine gute Tat vollbringe oder für sich selbst etwas Gutes tue, indem er zum Beispiel stärker auf einen erholsamen Schlaf achte, handele damit ganz im Sinn des Wellnessta­ges.

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FOTO: DIRK HOLST Lutz Hertel

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