Saarbruecker Zeitung

Biografisc­he Stationen von Dagmar Schlingman­n

- Produktion dieser Seite: Christoph Schreiner Pascal Becher

(ce) Dagmar Schlingman­n (57) kam 2006/2007 als Nachfolger­in von Kurt Josef Schildknec­ht ans Saarländis­che Staatsthea­ter. Ihre Anfangszei­t war durch Sparauflag­en belastet. Vor zwei Jahren entschied sie sich für einen Wechsel ans Staatsthea­ter Braunschwe­ig. Dort startet sie am 16. September mit einer Schauspiel-Inszenieru­ng: „Haus der gebrochene­n Herzen“(George Bernard Shaw). Schlingman­n wurde in Kempen geboren, studierte in Köln Theaterwis­senschaft, Germanisti­k und Philosophi­e, wurde Regieassis­tentin und Dramaturgi­n bei den bekannten Regisseure­n Bernhard Klaus Tragelehn, Manfred Karge und Dimiter Gottscheff und arbeitete seit 1986 als freie Regisseuri­n. Zwischen 1998 und 2001 leitete sie die Sprechthea­tersparte am Landesthea­ter Linz, wechselte dann als Intendanti­n ans Theater Konstanz und von dort nach Saarbrücke­n. Bereits vor ihrer Intendanti­nnen-Zeit hatte sie sich in Saarbrücke­n als originelle, herausrage­nde Regisseuri­n empfohlen, unter anderem mit „Baal“(1997) und „Macbeth“(1999). Während ihrer Saarbrücke­r Intendanti­nnen-Ära profiliert­e sich Schlingman­n erstmals auch als Opern-Regisseuri­n, inszeniert­e unter anderem „La Traviata“(2008), „Madame Butterfly“(2012) und „Rigoletto“(2014) im Weltkultur­erbe Völklinger Hütte. Schlingman­n lebt mit ihrem Regie-Kollegen Christoph Diem zusammen, der in Saarbrücke­n die „Sparte4“aufgebaut hat. Er geht als Schauspiel­chef mit ihr nach Braunschwe­ig. Zusammen haben sie einen 13-jährigen, autistisch­en Sohn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany