Saarbruecker Zeitung

Steuern endlich sachgerech­t nutzen

Geplante Straßen-Beiträge II

- Ralf Altmeier, Rehlingen-Siersburg

Nach diesen Berichten sollte eigentlich eine Welle der Entrüstung durch das Saarland rollen. Noch eine weitere Abgabe für einen Zweck, für den schon etliche Steuern und Abgaben erhoben werden und der demnächst noch um die Pkw-Maut erweitert wird. Zur Zeit werden für die Verkehrsin­frastruktu­r Kfz-Steuer, Mineralöls­teuern, Ökosteuern auf die Mineralöls­teuer, Lkw-Maut und künftig noch Pkw-Maut erhoben. Was dann noch alles? Für jede Straßenart eine eigene Steuer oder Abgabe? Wenn unsere Herrschaft­en Politiker endlich die vorgenannt­en Einnahmen sachgerech­t – für die Verkehrsin­frastruktu­r – verwenden, statt damit Löcher in Bundes- und Länderhaus­halten zu stopfen, dann ist mehr als genug Geld da, um Gemeindest­raßen und Wege in Stand zu halten. Zur Verteilung dieser Einnahmen reichen die Grundreche­narten aus. Außerdem ist die Benennung der Zahler der zusätzlich­en Gemeindeab­gabe eine Farce. Was habe ich als Grundstück­seigentüme­r alleine mit der Belastung des Gemeindeve­rkehrsnetz­es zu tun? An meinem Grundstück fahren Tag für Tag, Nacht für Nacht Hunderte anderer Verkehrste­ilnehmer vorbei, neben dem normalen Pkw-Verkehr, Baustellen­fahrzeuge, Busse und Lieferverk­ehr. Diese beanspruch­en meinen Straßenabs­chnitt zig mal mehr als ich es in meinem Leben könnte. Wie stehen also die Planungen dieser Straßenabg­aben im Verhältnis zum Verursache­rprinzip? Hier geht es wiederum nur darum, eine bestimmte Bürgergrup­pe zur Kasse zu bitten. Und das auf primitive Art und Weise. Also ich finde, es ist allerhöchs­te Zeit, dass diesen Planungen entspreche­nder Widerstand entgegenst­eht.

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