Parteipolitische Retourkutsche
Neuer Vorstand bei Saar-LB
Hier handelt es sich aus meiner Sicht um politische Machtspielchen. Wer die Presse aufmerksam verfolgt hat, erinnert sich: Mit Gunar Feth, der schon seit Jahren als stellvertretender Vorstandsvorsitzender tätig ist, verfügt die SaarLB über einen qualifizierten Fachmann. Er hatte seinen Vorstandsvorsitz seinerzeit bei der Sparkasse Saarpfalz aufgegeben, weil ihm der Vorstandsvorsitz bei der SaarLB in Aussicht gestellt wurde. Nun haben sich die politischen Machtverhältnisse geändert. Jetzt stellt sich die CDU in der Landesregierung quer. Sie hat einen eigenen Kandidaten für den Vorstandsvorsitz. Es ist Thomas Bretzger. Ob diese Personalie auch ein Thema bei den Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU war? Über viele Jahre wurde die Saar-LB von drei Vorstandsmitgliedern geleitet, die für ein Institut dieser Größe völlig ausreichen. Ein weiteres Vorstandsmitglied wird die Anzahl auf vier Vorstände festschreiben. Dies entbehrt jeder Vernunft, zumal bei den Mitarbeitern Stellen eingespart werden. Aus meiner Sicht handelte es ich hier jedoch um eine parteipolitische „Retourkutsche“. Damals bei der Besetzung des Vorstandpostens bei der Sparkasse Saarpfalz gab es ein Machtgerangel zwischen der CDU und der SPD. Gunar Feth wurde von der SPD favorisiert. Die CDU konnte ihren Kandidaten seinerzeit durchbringen, und zwar nach langen politischen „Gefechten“. Das hat die CDU sicher nicht verziehen. Und deshalb stellt sie sich jetzt gegen Gunar Feth. Auch wenn es mehr kostet. Da fehlt offensichtlich die Größe. Die politische Kleinkariertheit dominiert mal wieder. Beschämend, kann ich da nur sagen.