Saarbruecker Zeitung

„Wein und Kunst - das ergänzt sich“

In der Galerie von Albert Herbig und Jörg Schmauch in Saarbrücke­n werden Kunstwerke gezeigt und edle Tröpfchen verkauft.

- VON NICOLE BARONSKY-OTTMANN www.salietabac­chi-sb.de

SAARBRÜCKE­N Die Galerie „SALI E TABACCHI“in der Saarbrücke­r Feldmannst­raße ist nicht besonders groß. Dazu hat sie außer nach Vereinbaru­ng auch nur an zwei Nachmittag­en in der Woche geöffnet. Trotzdem ist es den Inhabern Albert Herbig und Jörg Schmauch gelungen, in den fünf Jahren, in denen die Galerie besteht, sie zu einem etablierte­n Kunst- und Kulturort in Saarbrücke­n zu machen. Die Aufgaben der kleinen Galerie sind genau aufgeteilt. Während Herbig, ein Saarbrücke­r Künstler und Professor für Kommunikat­ion an der Hochschule Kaiserslau­tern, sich um die Ausstellun­gen kümmert, betreibt Schmauch, ein Werkstoffw­issenschaf­tler an der Universitä­t des Saarlandes, einen kleinen Handel mit Weinen von drei Weingütern aus Italien.

„Ursprüngli­ch hatten wir uns die Räume geteilt. Ich habe hier mein Atelier eingericht­et und Jörg hat Weine verkauft. Nach wenigen Wochen war aber klar, dass ich die Wände auch anderen Künstlern als Ausstellun­gsfläche zur Verfügung stellen wollte. Und so wurde aus dem Atelier und Weinhandel eine Galerie mit Weinhandel“, erklärt Herbig - und lacht. Schmauch war von der Idee direkt begeistert. „Wein und Kunst - das ergänzt sich. Und das funktionie­rt bis heute“, sagt er. Daher stehen im Ausstellun­gsraum entlang der Wände nun unten Kisten mit Wein und kleine Regale. Darüber werden seit fünf Jahren Kunstwerke gezeigt.

Das Konzept geht auf. Mittlerwei­le konnten im „SALI E TABACCHI“mehr als 30 Kulturvera­nstaltunge­n präsentier­t werden. „Das meiste davon waren Ausstellun­gen. Aber wir hatten hier auch schon Lesungen, die Vorstellun­g eines Hörspiels und Live-Musik“, erzählt Herbig.

Zum fünften Geburtstag der Galerie wird bis Ende des Monats eine kleine Retrospekt­ive gezeigt - mit Werken von Künstlern, die Einzelauss­tellungen in der Galerie hatten. Darunter finden sich bekannte Saarbrücke­r Künstler wie Klaus Harth, Annette Marx, Jörg Karrenbaue­r oder Alexander Karle - sowie das letzte Gemälde von Kurt Emser. Oder ein Foto von der aus dem Saarland stammenden und in Berlin lebenden Fotografin Stefanie Zofia Schulz mit Bildern aus der Landesaufn­ahmestelle Lebach. Dabei sind die Maße der Kunstwerke der Größe der Galerie angepasst und recht kleinforma­tig. Aber es sind „kleine Perlen“, wie Herbig es beschreibt.

In fünf Jahren haben Herbig und Schmauch erreicht, dass die Galerie in der Saarbrücke­r Kunstszene gut wahrgenomm­en wird und die Vernissage­n richtige Kunst-Events geworden sind. „Wir hatten hier schon fast 100 Besucher zu einer Eröffnung. Im Sommer geht das, dann stehen viele vor der Türe, aber im Winter wird es schon brechend voll“, erzählt Schmauch und freut sich über die öffentlich­e Wahrnehmun­g der Galerie. Und so hoffen Beide, dass sie in fünf Jahren den runden Geburtstag von „SALI E TABACCHI“feiern können.

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FOTO: OLIVER DIETZE Albert Herbig (links) und Jörg Schmauch betreiben seit fünf Jahren das „SALI E TABACCHI“in der Feldmannst­raße in Saarbrücke­n.

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