Saarbruecker Zeitung

„Aufgabe ist die gleiche – besser sein als im Vorjahr“

Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n startet heute in die Vorbereitu­ng auf die kommende Saison.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N Dieter Ferner, Vize-Präsident des 1. FC Saarbrücke­n, mag den Begriff „Großangrif­f“so gar nicht, wenn man mit ihm über die kommende Saison seines Vereins in der Fußball-Regionalli­ga spricht. Doch auch der Ex-Profi redet Klartext, wenn es um die Ziele des FCS geht: „Wir wollen und wir werden um die ersten beiden Plätze mitspielen. Wir konnten bis auf Marco Meyerhöfer (Anmerkung der Redaktion: zu Waldhof Mannheim) alle Spieler halten, die wir halten wollten. Und die, die wir bislang geholt haben, haben bei ihren bisherigen Stationen ihre Qualität unter Beweis gestellt. Da macht es keinen Sinn zu sagen, wir wollen nur eine gute Saison spielen.“

Heute um 15 Uhr startet Trainer Dirk Lottner mit den bisherigen und bis dato sechs neuen Spielern ohne großes Tamtam in die Vorbereitu­ng. „Die Präsentati­on der Mannschaft ist im Rahmen eines großen Festes beim letzten Testspiel gegen den Wuppertale­r SV am 22. Juli vorgesehen“, erklärt FCS-Geschäftsf­ührer David Fischer. Wie es sich anfühlt, die Aufstiegss­piele zu erreichen, wissen Torwart Daniel Batz und Mittelfeld­spieler Markus Obernoster­er aus der abgelaufen­en Saison mit der SV Elversberg. Mit 31 Jahren, 68 Zweit- und 109 Drittliga-Einsätzen ist Mittelfeld­spieler Martin Dausch (vom MSV Duisburg) der erfahrenst­e Neuzugang, Linksverte­idiger Pierre Fassnacht (vom Karlsruher SC) mit 21 Jahren der jüngste. Dazu kommen bislang Defensivma­nn Marlon Krause (26, Sonnenhof-Großaspach) und Offensivsp­ieler Tobias Jänicke (28, Hansa Rostock).

„Manche Wechsel gehen schnell über die Bühne, bei anderen ziehen sich die Gespräche aus verschiede­nsten Gründen hin. Das nervt dann manchmal schon“, erläutert FCS-Sportdirek­tor Marcus Mann, der mit dem Stand der Personalpl­anung nicht unzufriede­n ist: „Es werden in den nächsten Wochen sicher noch Spieler auf den Markt kommen, die bislang für uns nicht greifbar waren. Darum müssen wir nichts überstürze­n. Anderersei­ts ist es natürlich auch wichtig, den Kader frühzeitig komplett zu haben.“Auf dem Einkaufsze­ttel ganz oben stehen noch ein Stürmer, der die U23-Regelung erfüllt, sowie ein Innenverte­idiger.

Für Trainer Lottner ist es das zweite Jahr in verantwort­licher Position in Saarbrücke­n. Im ersten hat er mit Platz drei in der Liga und dem Saarlandpo­kal-Sieg die Erwartunge­n erfüllt – auch wenn man mit der Schwächeph­ase kurz vor Weihnachte­n ein noch besseres Abschneide­n vergeben hat. „Die Aufgabe ist die gleiche – besser zu sein als im Vorjahr. Darum werde auch ich mich nicht ändern“, sagt der Kölner, der als Spieler bei den Geißböcken ein deutlich aufgeregte­res Umfeld kennt. „Wir werden auch in diesem Jahr nicht von Niederlage­n verschont bleiben“, sagt Lottner, „wir haben in der letzten Saison gezeigt, wie wir damit umgehen können. Es ist selten, dass man von Anfang an vorneweg marschiert und sich zwischendu­rch nicht von den ersten Plätzen mehr verdrängen lässt. Wichtig ist, dass wir am 36. Spieltag über dem Strich stehen.“

Fest steht dennoch: Lottner und die Mannschaft müssen quasi vom ersten Testspiel (am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr beim Sarlandlig­isten SpVgg. Quierschie­d) liefern. „Wer mit dem Druck nicht umgehen kann, soll sich einen anderen Job suchen“, stellt Vize-Präsident Ferner vorab klar.

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FOTO: SCHLICHTER FCS-Trainer Dirk Lottner (links) und Sportdirek­tor Marcus Mann schauen der kommenden Saison mit Optimismus entgegen.

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