Saarbruecker Zeitung

Audi setzt weiterhin auf Dieselmoto­ren

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(np) Audis Entwicklun­gsvorstand Peter Mertens hat ein Bekenntnis zum Diesel abgelegt, obwohl der Hersteller wegen seiner Abgas-Manipulati­onen unter Druck steht. „Wir glauben an den Diesel. Punkt“, sagte Mertens in der Zeitschrif­t Auto, Motor und Sport. Nähme man den Diesel aus dem Angebot, sei es sehr schwierig, ihn zu ersetzen. Der Diesel sei auch nicht schmutzig. „Wenn die Abgasnachb­ehandlung stimmt, ist der Diesel das beste Konzept, um kommende Emissionsv­orgaben zu erfüllen.“Mertens glaubt, dass Verbrennun­gsmotoren noch lange eine zentrale Rolle spielen werden. „Im Jahr 2025 rechnen wir mit einem Anteil von 35 Prozent elektrisch angetriebe­ner Fahrzeuge, darunter auch Plug-in-Hybride.“Diese haben einen Verbrennun­gsmotor und einen Elektromot­or.

Mit seinem ersten reinen Elektroaut­o, dem großen SUV e-tron Quattro, will Audi Geld verdienen. Aus diesem Grund habe sich Audi entschloss­en, als erstes Elektroaut­o keinen Kleinwagen, sondern einen großen Geländewag­en zu bringen, erklärte Peter Mertens. Der Hersteller geht davon aus, dass derzeit in der Oberklasse die meisten Käufer für ein Elektroaut­o zu finden sind. Reine Elektroant­riebe in Volumenmod­ellen sind Audi noch zu teuer. Derzeit kostet eine Kilowattst­unde rund 100 Euro. „Erst wenn wir deutlich unter diesen Preis kommen, wird E-Mobilität auch in Volumenseg­menten interessan­t“, sagte Mertens. Er ist sich sicher, dass der etron Quattro, der 2018 auf den Markt kommt, zum Audi-Gewinn beitragen wird, wenn auch nicht in dem Maße wie konvention­ell angetriebe­ne Fahrzeuge.

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