Den Bewerbungsmarathon motiviert durchhalten
Sie schreiben Bewerbung um Bewerbung, recherchieren Tag für Tag, um am Ende möglicherweise nur eine kleine Ausbeute in den Händen zu halten. Auf die bewerben Sie sich. Sie machen sich Hoffnungen, warten, und dann flattert doch wieder nur eine Absage ins
Jetzt heißt es die Ärmel hochzukrempeln und das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Das bedeutet, dass Sie Ihre Energie auf die Bewerbungen konzentrieren und genau Zeit dafür einplanen sollten. Als nächstes entwickeln Sie eine Strategie. Zu Beginn dieser Strategie erstellen Sie eine Liste mit Punkten, die Ihnen an einer Stelle wichtig sind. Fragen Sie sich: Was muss eine Stelle für mich mitbringen, damit ich mich darauf bewerbe? Stimmen die Anforderungen? Werden Aufstiegsmöglichkeiten in Aussicht gestellt? Wo wird diese Stelle angeboten? An diesem Punkt ist es wichtig, nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun. Vielleicht wollen Sie gar nicht umziehen, blöderweise wird aber eine Stelle in einem ganz anderen Bundesland ausgeschrieben: Bewerben Sie sich trotzdem. Absagen können Sie immer noch, aber erst einmal bewerben, ein mögliches Vorstellungsgespräch wahrnehmen und dann entscheiden. Sie profitieren in jedem Fall von den Erfahrungen und es gibt immer die Möglichkeit, dass bei einem Job, der nur ein Kriterium nicht erfüllt, einige andere zuvor gar nicht beachtet wurden, die die Stelle plötzlich sehr attraktiv erscheinen lassen. Stellen Sie negative Gedanken wie „Das klappt nie. Wieso hatte ich noch keine Zusage?“und dergleichen ab. Dazu gehört auch, sich von Leuten nicht herunterziehen zu lassen, die den Bewerbungsprozess zwangsläufig begleiten: Freunde, Familie. Machen Sie diesen Menschen klar, dass Sie ihre Meinung schätzen, jetzt aber Unterstützung brauchen – Bedenkenträger sollen Sie meiden.
BERUFLICHE ZUKUNFT
AUSMALEN
Positives Denken ist hier das Stichwort. Malen Sie sich aus, wie Ihre berufliche Zukunft aussehen könnte, was Sie alles erreichen wollen, wie Sie sich Ihren Arbeitsplatz und Ihre Kollegen vorstellen und Ähnliches. Das kann Ihnen helfen, die Selbstmotivation hochzuhalten, wenn mal wieder eine Absage gekommen ist. Machen Sie sich auch klar, dass eine Absage nicht gegen Sie persönlich gerichtet ist: Oftmals kommen hunderte Bewerber auf eine Stelle – da sind zwangsläufig viele Absagen die Folge. Doch Vorsicht: Positives Denken im Bewerbungsmarathon allein hilft nicht weiter – Sie müssen aktiv bleiben und Bewerbungen schreiben.
BUCH FÜHREN
ÜBER UNTERLAGEN Führen Sie Buch über Ihre Bewerbungsunterlagen. Heften Sie Absagen ab, dokumentieren Sie, wen Sie angeschrieben haben, welches Unternehmen sich gemeldet hat. Das ist einerseits wichtig, falls Sie für das Jobcenter Eigenbemühungen nachweisen müssen, zum anderen hilft es Ihnen den Überblick zu behalten. So können Sie sich selbst beweisen, was Sie bisher alles geleistet haben und bleiben motiviert. Sie sollten nicht nur eine feste Zeit für Ihre Bewerbungen einplanen, sondern auch andere Aktivitäten miteinbeziehen.
Dazu gehört unbedingt Sport. Wie Sie die körperliche Ertüchtigung einplanen, hängt von Ihrem Typus ab; manche brauchen das morgens nach dem Aufstehen, um in die Gänge zu kommen. Ebenfalls hilfreich kann es sein, beispielsweise nach einer Bewerbung joggen zu gehen, um Adrenalin abzubauen. Auch wenn Sie mal wieder einen totalen Hänger haben und Ihnen einfach kein kreativer Satz für ein Anschreiben einfällt, kann Sport Wunder wirken, weil er dafür sorgt, dass Sie den Kopf wieder frei kriegen. Ebenso brauchen Sie einen Ausgleich; es muss Zeit für schöne Dinge, etwa Treffen mit Freunden, Partys oder Kino sein.
WERTVOLLE ERFAHRUNGEN
Es gibt eine Zeit für alles. Natürlich verbinden Sie mit Ihrem Traumjob bestimmte Hoffnungen, Wünsche und Vorstellungen. Es gibt womöglich den einen Arbeitgeber, bei dem Sie gerne eine Stelle hätten – vielleicht, weil das Renommee sehr hoch, die beruflichen Perspektiven sehr gut und/oder das Gehalt sehr verlockend erscheint. Sie sollten sich dennoch nicht darauf fixieren und dort die erste Bewerbung hinschicken. Zum einen demotiviert eine Absage von diesem Arbeitgeber ungleich mehr als bei einem anderen Unternehmen. Zum anderen geben Sie sich die Chance, Erfahrungen zu sammeln, an Ihrer Bewerbung zu feilen und schließlich mit dem neu gewonnenen Wissen eine richtig gute Bewerbung zum Wunscharbeitgeber zu schreiben. Natürlich spielen im Bewerbungsmarathon Freunde und andere soziale Kontakte eine wichtige Rolle. Zum einen geben Sie emotionalen Halt und Unterstützung, zum anderen sollten Sie Feedback einholen: Was können Sie vielleicht noch bei Bewerbungen verbessern?
PERSÖNLICHES NETZWERK AUSBAUEN Bauen Sie auch Ihr persönliches Netzwerk aus, besuchen Sie Jobmessen, knüpfen Sie Kontakte in Foren. Recherchieren Sie Angestellte aus Unternehmen, die für Sie interessant sein können, beispielsweise bei Xing oder Linkedin.
Sie profitieren von anderen Denkweisen und vielleicht ergibt sich aus solchen Bekanntschaften der Hinweis für eine in Kürze ausgeschriebene Stelle oder nützliche Tipps für die Bewerbung darauf.
Die Gefahr bei längeren Bewerbungsprozessen ist, dass Sie wahllos auf irgendwelche Stellen zurückgreifen, die annähernd infrage kommen. Vermeiden Sie Nullachtfuffzehn-Bewerbungen. Es kann nicht oft genug betont werden, dass erfahrene Personaler sofort merken, ob eine Bewerbung beispielsweise auf andere Anschreiben aufbaut oder individuell für dieses Unternehmen erstellt wurde. Niemand mag die Vorstellung, dass er nur zweite Wahl ist, auch Unternehmen nicht. Es reicht also nicht, für die nächste Bewerbung einfach nur den Ansprechpartner zu ändern, da Sie so eine Absage geradezu provozieren.
Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch des Selbstwertgefühls: Wer länger arbeitslos beziehungsweise arbeitssuchend ist, fühlt oftmals Druck durch die Gesellschaft, Familie und Freunde, womöglich auch Behörden wie das Jobcenter.
LÜCKENLOSER LEBENSLAUF
Es kann natürlich sinnvoll sein, vorübergehend Stellen in Betracht zu ziehen, die nicht auf Anhieb Ihrem Traumjob entsprechen.
Für manche Menschen ist das wichtig, da Sie so einen routinierten Tagesablauf erhalten, den sie sich selbst nur schwer erstellen können.
Zum anderen vermeiden Sie so aber auch längere Lücken im Lebenslauf – sich aus einer Stelle heraus zu bewerben sieht immer besser aus. Dennoch sollten Sie auch hier ganz besondere viel Mühe auf das Anschreiben verwenden. red/karrierebibel.de MEHR INFOS UNTER: www.karriebibel.de Misserfolge positiv nutzen
Auch wenn es nicht leicht ist, gehören Rückschläge zum Leben dazu. Diese lassen sich allerdings auch nutzen, um einen erfolgreichen Neuanfang zu starten. Diese Tipps können Ihnen dabei helfen:
Es ist einer der schmerzhaftesten Schritte, sich bewusst zu machen, dass man gescheitert ist. Am liebsten würde man vergessen, dass es passiert ist. Dahinter stecken Stolz und Eitelkeit – und der Wunsch, das makellose Selbstbild aufrecht zu erhalten. Doch das Geschehene zu verleugnen, führt dazu, stecken zu bleiben. Wer gescheitert ist, tendiert dazu, die Niederlage als Endstation wahrzunehmen. So wird aus der Niederlage das Hindernis, das einen davon abhält, weiterzumachen.
Auch wenn es schwer fällt den Blick zu lösen, versuchen Sie den Fehlschlag in den Gesamtkontext einzuordnen.
Denn dann wird daraus eine Station in Ihrem Leben.
Es hilft den Blick in die
Zukunft zu richten.
Nach einer Niederlage geht es nicht nur darum, wieder aufzustehen, sondern auch kurz inne zu halten und sich zu fragen: Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Suchen Sie sich ein neues Ziel, das Ihnen den Weg vorgibt.
Ein neues Ziel weckt neuen
Mut und neue Motivation.