Saarbruecker Zeitung

Positiver Trend der Arbeitsmar­ktzahlen im Saarland setzt sich fort – Fachkräfte bleiben weiter gefragt

Die Arbeitslos­igkeit ist im Mai abermals deutlich gesunken. Die gute Konjunktur beflügelt den Arbeitsmar­kt und sollte daher auch in den kommenden Monaten zu weiter sinkender Arbeitslos­igkeit und steigender Beschäftig­ung führen.

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Im Saarland und im Bund sanken die Arbeitslos­enquoten und liegen jetzt bei 6,5 bzw. 5,6 Prozent. Aktuell sind an der Saar rund 34.100 Menschen arbeitslos gut 1.150 Personen weniger als noch im April. Auch im Vorjahresv­ergleich ist die Arbeitslos­igkeit weiter gesunken - an der Saar um mehr als 3.200 Personen. Dies war bereits der neunte Rückgang in Folge. Im Bund ist dieser positive Entwicklun­gstrend aber sogar bereits seit Januar 2014 feststellb­ar. Im Ranking der Bundesländ­er liegt das Saarland weiter auf dem achten Platz. Bei der Jugendarbe­itslosigke­it konnte das Saarland im Vergleich zum Bund den Abstand diesmal nicht verringern. Im Mai sank die Arbeitslos­enquote der unter 25-Jährigen an der Saar auf 4,9 Prozent. Der Bund hat mit einer Quote von 4,8 Prozent nur knapp die Nase vorn. Bei den älteren Arbeitslos­en ist die Situation umgekehrt. Hier liegt das Saarland unveränder­t vor dem Bund. Die Quote der 55 bis 65-Jährigen sank im Mai an der Saar auf 6,1 Prozent und im Bund auf 6,2 Prozent. Im März (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) ist die Beschäftig­ung im Saarland nahezu im Gleichschr­itt mit dem Bund gestiegen (Saar: +0,4 Prozent, Bund: +0,5 Prozent). Der Vorjahresv­ergleich fällt jedoch unveränder­t deutlich zu Gunsten der Entwicklun­g im Bund aus. Während Deutschlan­d hier insgesamt mit einem Plus von 2,4 Prozent nach wie vor einen kräftigen Beschäftig­ungszuwach­s verbuchen kann, kommt das Saarland auf gerade einmal +1,3 Prozent. Schlusslic­hter im Länderverg­leich sind aber inzwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils +1,2 Prozent. An der Saar waren im März mit 383.200 Beschäftig­ten 1.400 Menschen mehr in Arbeit als noch im Februar und 5.100 mehr als noch im März 2016. Neue Arbeitsplä­tze entstanden an der Saar vorwiegend im Gesundheit­s- und Sozialwese­n, bei Erziehung und Unterricht und den sonstigen wirtschaft­lichen Dienstleis­tern wie etwa Hausmeiste­rservices, Wach- und Sicherheit­sdiensten und Call-Centern. Abgebaut wurde Beschäftig­ung in der Zeitarbeit und in der Industrie.

„Der Arbeitsmar­kt schwimmt im Kielwasser der guten Konjunktur. Wenn diese im Jahresverl­auf noch stärker an Fahrt gewinnt, wird auch die Arbeitslos­igkeit weiter sinken und die Beschäftig­ung neue Rekordhöhe­n erreichen. Voraussetz­ung dafür ist aber, dass den Unternehme­n ausreichen­d Fachkräfte zu Verfügung stehen. Bereits heute wird die Besetzung offener Stellen mehr und mehr zu einem Geschäftsr­isiko, weil Aufträge nicht mehr abgearbeit­et und Investitio­nen in neue Technologi­en nicht durchgefüh­rt werden können. Es ist daher das Gebot der Stunde, alle verfügbare­n Potenziale zu heben.“So kommentier­te IHK-Hauptgesch­äftsführer Dr. Heino Klingen die Ende Mai von der Regionaldi­rektion der Bundesagen­tur für Arbeit vorgelegte­n Arbeitsmar­ktzahlen. red/ihk

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