Neuanfang bei der Feuerwehr muss her
Die Moral der Wehr: Sie liegt sowohl an der Führungspitze als auch im Team am Boden.
Die Berufsfeuerwehr in Saarbrücken hat ein mächtiges Problem. Es geht um verloren gegangenes Vertrauen. Um gegenseitige Anfeindungen. Bitterböse Unterstellungen, die tief ins Persönliche gehen. Gelinde gesagt: Die Stimmung innerhalb der Truppe ist auf dem Nullpunkt angelangt. Dies zu ändern, hat bislang offensichtlich ganz und gar nicht funktioniert. Denn immer wieder hagelt es aufs Neue gegenseitige Vorwürfe. Aus der Belegschaft und seitens der Personalrates. Für und wider Führungsstil und persönlichen Umgang.
Diese Woche erhielt die Redaktion mehrere Zuschriften zu dem brisanten Thema. Eine Gruppe meldete sich zu Wort, die ihren Feuerwehrchef massiv kritisiert – anonym. Und: ein Team selbst ernannter Aufrechter, die dem Leiter Rückendeckung gaben – ebenfalls anonym. Dies untermauert das tiefe Zerwürfnis und Misstrauen untereinander.
Die Moral der Wehr: Sie liegt sowohl an der Führungspitze als auch im Team am Boden. So muss – egal an welcher Stelle der Auslöser für die Querelen liegt – ein Neuanfang her, wobei jede der verfeindeten Seiten am Ende das Gesicht wahren muss. Sonst geht die ganze Chose von vorne los. Dann täte sich abermals eine zwischenmenschliche Kluft auf. Außerdem haben die Saarbrücker eine starke, weil in sich geschlosene Feuerwehr verdient, die uns professionell hilft, wenn wir in Not geraten.