Explodierende Salatköpfe als Knalleffekte bei Sommer Szene
Explodierende Salatköpfe, Kinoflair, elektronisches Marionettentheater, Akrobatik, Musik-Comedy, Stelzentheater und Spektakel aller Art – das kann nur ein Festival unter einen Hut bringen: die Sommer Szene (5. bis 15. Juli).
Bevor die Internationalen Straßentheatertage nach zwei Tagen Verschnaufpause am 14. Juli nach Dillingen weiterziehen, bescheren sie bis zum 11. Juli in Saarbrücken und Dudweiler ein Wiedersehen mit alten Bekannten und die Begegnung mit neuen Künstlern.
Als einen der Höhepunkte darf man sich das Kölner N.N. Theater notieren, das auch im 30. Jahr seines Bestehens dem Festival die Treue hält. Sonst auf das Alte Schloss in Dillingen abonniert, sorgen die Kölner nun am Samstag, 8. Juli, für eine Wiederbelebung der Konzertmuschel im Deutsch-Französischen Garten (DFG). Hier zeigt das N. N. abends seine aktuelle Produktion „Luther“, deren faustisches Plakatmotiv auch das Programmheft der Sommer Szene ziert.
Zuvor verwandelt sich bereits nachmittags ab 15 Uhr der DFG rund um die Konzertmuschel zur Spielwiese für eine Fülle verschiedenster Attraktionen: Aus den Niederlanden reisen „Electric Circus“, „Wolkenruiters“und „Het Wandelend Huis“an und unterhalten mit mechanischem Puppenspiel, tierischen Walkacts und einem anmutigen Fabelwesen. Die spanische Gruppe „Cia La Tal“beschwört den Jahrmarktszauber vergangener Tage, während „Tribal Jâze“, gehandelt als eine der heißesten Folkbands Frankreichs, zum Tanz aufspielen.
Das belgische Ein-Mann-Theater „Merci Madame“setzt auf sensibles Ein-Mann-Theater, und die Company Satchok (Deutschland/ Frankreich/Holland) präsentiert ihre neue Akrobatik-Show „Sisyphus“. Einige dieser Künstler sind auch tags darauf ab 15 Uhr in Malstatt auf dem Schulhof der Kirchbergschule zu erleben.
Hier treten außerdem der in Saarbrücken lebende Maschinen-Tüftler „UliK Robotik“auf sowie das niederländische Artistik-Duo „Oddlings“auf - beides langjährige Protagonisten der Sommer Szene.
Der Montagabend im Dudweiler Stadtpark gehört dann ganz schräger Musik aus deutschen Landen: Komisch wird’s mit Klaus Renzel, der Pantomime, Gitarrenspiel und Clownerie haarsträubend kombiniert, derweil das Trio „Wildes Holz“die Rocktauglichkeit der viel geschmähten Blockflöte demonstriert. Und am Dienstagabend ruft in Brebach auf dem Kirchplatz nach Klaus Renzel der Schweizer Stuntboy „Superbuffo“eine Comedy-Revolution aus.
Die Sommer Szene startet wie immer auf dem St. Johanner Markt: Ab 17 Uhr tummeln sich hier am Mittwoch, 5. Juli „Merci Madame“, „Tribal Jâze“und der holländische Puppenspieler Steven Groenen, bevor sie ab 21.15 Uhr auf dem Schlossplatz Vorprogramm machen für die große Platzinszenierung – ebenfalls eine gute alte Tradition des Festivals.
In diesem Jahr zaubert das italienische „Ondadurto Teatro“mit „Felliniana“, einer szenischen Hommage an den Regisseur Federico Fellini, Dolce Vita auf‘s Kopfsteinpflaster (wieder: 6. Juli, Regenausweichtermin: 7. Juli).
Der Eintritt ist frei. Für alle, die etwas geben wollen geht ein Hut rum.