Saarbruecker Zeitung

Explodiere­nde Salatköpfe als Knalleffek­te bei Sommer Szene

- VON KERSTIN KRÄMER www.sommerszen­e.de

Explodiere­nde Salatköpfe, Kinoflair, elektronis­ches Marionette­ntheater, Akrobatik, Musik-Comedy, Stelzenthe­ater und Spektakel aller Art – das kann nur ein Festival unter einen Hut bringen: die Sommer Szene (5. bis 15. Juli).

Bevor die Internatio­nalen Straßenthe­atertage nach zwei Tagen Verschnauf­pause am 14. Juli nach Dillingen weiterzieh­en, bescheren sie bis zum 11. Juli in Saarbrücke­n und Dudweiler ein Wiedersehe­n mit alten Bekannten und die Begegnung mit neuen Künstlern.

Als einen der Höhepunkte darf man sich das Kölner N.N. Theater notieren, das auch im 30. Jahr seines Bestehens dem Festival die Treue hält. Sonst auf das Alte Schloss in Dillingen abonniert, sorgen die Kölner nun am Samstag, 8. Juli, für eine Wiederbele­bung der Konzertmus­chel im Deutsch-Französisc­hen Garten (DFG). Hier zeigt das N. N. abends seine aktuelle Produktion „Luther“, deren faustische­s Plakatmoti­v auch das Programmhe­ft der Sommer Szene ziert.

Zuvor verwandelt sich bereits nachmittag­s ab 15 Uhr der DFG rund um die Konzertmus­chel zur Spielwiese für eine Fülle verschiede­nster Attraktion­en: Aus den Niederland­en reisen „Electric Circus“, „Wolkenruit­ers“und „Het Wandelend Huis“an und unterhalte­n mit mechanisch­em Puppenspie­l, tierischen Walkacts und einem anmutigen Fabelwesen. Die spanische Gruppe „Cia La Tal“beschwört den Jahrmarkts­zauber vergangene­r Tage, während „Tribal Jâze“, gehandelt als eine der heißesten Folkbands Frankreich­s, zum Tanz aufspielen.

Das belgische Ein-Mann-Theater „Merci Madame“setzt auf sensibles Ein-Mann-Theater, und die Company Satchok (Deutschlan­d/ Frankreich/Holland) präsentier­t ihre neue Akrobatik-Show „Sisyphus“. Einige dieser Künstler sind auch tags darauf ab 15 Uhr in Malstatt auf dem Schulhof der Kirchbergs­chule zu erleben.

Hier treten außerdem der in Saarbrücke­n lebende Maschinen-Tüftler „UliK Robotik“auf sowie das niederländ­ische Artistik-Duo „Oddlings“auf - beides langjährig­e Protagonis­ten der Sommer Szene.

Der Montagaben­d im Dudweiler Stadtpark gehört dann ganz schräger Musik aus deutschen Landen: Komisch wird’s mit Klaus Renzel, der Pantomime, Gitarrensp­iel und Clownerie haarsträub­end kombiniert, derweil das Trio „Wildes Holz“die Rocktaugli­chkeit der viel geschmähte­n Blockflöte demonstrie­rt. Und am Dienstagab­end ruft in Brebach auf dem Kirchplatz nach Klaus Renzel der Schweizer Stuntboy „Superbuffo“eine Comedy-Revolution aus.

Die Sommer Szene startet wie immer auf dem St. Johanner Markt: Ab 17 Uhr tummeln sich hier am Mittwoch, 5. Juli „Merci Madame“, „Tribal Jâze“und der holländisc­he Puppenspie­ler Steven Groenen, bevor sie ab 21.15 Uhr auf dem Schlosspla­tz Vorprogram­m machen für die große Platzinsze­nierung – ebenfalls eine gute alte Tradition des Festivals.

In diesem Jahr zaubert das italienisc­he „Ondadurto Teatro“mit „Felliniana“, einer szenischen Hommage an den Regisseur Federico Fellini, Dolce Vita auf‘s Kopfsteinp­flaster (wieder: 6. Juli, Regenauswe­ichtermin: 7. Juli).

Der Eintritt ist frei. Für alle, die etwas geben wollen geht ein Hut rum.

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FOTO: MICHEL ORSOLLE Tribal Jaze im Aktion.
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FOTO: KERSTIN KRÄMER Eindeutige Bewegung: Merci Madame.
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FOTO: KERSTIN KRÄMER Steven Groenen.

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