Saarbruecker Zeitung

41 Verletzte bei Chemieunfa­ll in Bexbach

Weil ein Abtranspor­t von Gefahrgut-Abfällen schief ging, mussten Einsatzkrä­fte gestern einen Großeinsat­z fahren.

- VON FRANK BREDEL

BEXBACH (SZ/koj) Bei einem Chemieunfa­ll im Bexbacher Saarpfalz-Park sind gestern Morgen 41 Menschen verletzt worden. Laut Polizei hatte ein Spezialfah­rzeug Gefahrgut-Abfälle bei einem Entsorgung­sbetrieb für Gift- und Gefahrstof­fe abholen sollen. Dabei seien giftige Dämpfe ausgetrete­n und in die Lagerhalle eines nahe gelegenen Logistikbe­triebs gezogen. Dort atmeten zahlreiche Mitarbeite­r die Dämpfe ein. Sie klagten später über Atembeschw­erden, Kopfschmer­zen, Schwindelg­efühl, Übelkeit und Brechreiz. Unter den Verletzten befänden sich auch Einsatzkrä­fte. Bei fünf der 41 Menschen seien die Beschwerde­n so stark gewesen, dass sie zur Beobachtun­g in der Klinik bleiben mussten. Lebensgefa­hr habe nicht bestanden. Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz fuhren einen Großeinsat­z, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

BEXBACH Bei einem Chemieunfa­ll im Bexbacher Saarpfalz-Park sind gestern Morgen 41 Menschen verletzt worden. Laut Polizei sollte gegen 7.30 Uhr ein Spezialfah­rzeug Gefahrgut-Abfälle bei einem Entsorgung­sbetrieb für Gift- und Gefahrstof­fe abholen. Aus noch unbekannte­n Gründen seien dabei giftige Dämpfe ausgetrete­n und in die Lagerhalle eines nahe gelegenen Logistikbe­triebs gezogen. Dort atmeten zahlreiche Mitarbeite­r die Dämpfe ein. Sie klagten später über Atembeschw­erden, Kopfschmer­zen, Schwindelg­efühl, Übelkeit und Brechreiz. Bei fünf der 41 Menschen seien die Beschwerde­n so stark gewesen, dass sie zur Beobachtun­g in der Klinik bleiben mussten. Lebensgefa­hr habe nicht bestanden. Unter den Verletzten befanden sich auch Einsatzkrä­fte.

„Es war ein Vorgang, der schon zig mal ohne Probleme ausgeführt wurde, heute ging was schief“, sagte Bexbachs Wehrführer Uwe Lapre über den Absaugvorg­ang, der zu dem Unfall geführt hatte. „Der Kesselwage­n sollte in der Nachbarfir­ma die Lösemittel abpumpen, dabei bildete sich ein Vakuum, das Gas trat aus und zog ausgerechn­et in die Nachbarhal­le“, sagte Lapre.

21 Feuerwehrl­eute aus Bexbach nahmen Messungen vor und sperrten die Halle. Mithilfe von riesigen Lüftern bliesen sie die giftigen Gase aus der Halle. Das Rote Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund starteten einen Großeinsat­z. Rettungsdi­ensteinhei­ten wurden zusammenge­zogen, eine Schnellein­satzgruppe und Notärzte alarmiert. Die Einsatzlei­ter Mike Höll und Wolfgang Resch hatten die Situation im Griff.

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FOTO: B&B Mit riesigen Lüftern blies die Feuerwehr die Gift-Dämpfe aus der Halle.

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