Saarbruecker Zeitung

China-Plan ist auch gegen Widerständ­e möglich

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FRANKFURT (sid) Die umstritten­e Einglieder­ung von Chinas U20 in die Fußball-Regionalli­ga Südwest würde auch gegen den Widerstand einzelner Clubs durchgeset­zt werden können. „Das Projekt würde auch nicht platzen, wenn einzelne Vereine wie Waldhof Mannheim abspringen, denn fast alle Clubs erkennen das als eine Riesenchan­ce, die sie nutzen möchten“, sagte Friedrich Curtius, Generalsek­retär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), dem „kicker“. Die Teilnahme an dem Pilotproje­kt sei „freiwillig“.

Es gehe „bei dieser Idee um organisier­te Freundscha­ftsspiele, definitiv nicht um die Einglieder­ung einer externen Mannschaft“, sagte Curtius. Der chinesisch­e Nachwuchs soll in der 19er-Liga die Lücke für den jeweils spielfreie­n Verein füllen und gegen jeden Club im Saisonverl­auf zweimal antreten – ohne offiziell in der Tabelle geführt zu werden. Die endgültige Entscheidu­ng soll bei der Managertag­ung am kommenden Dienstag fallen. Auch DFB-Präsident Reinhard Grindel geht davon aus, dass dort alle Vereine Ja sagen.

„Die Vereine erhalten 15 000 Euro Grundbetra­g und können für erhöhte Aufwendung­en wie Sicherheit­skosten Zuschüsse beantragen“, sagte Curtius und stellte klar: „Der DFB verdient nichts an Chinas U20. Andere Regionalli­gen, beispielsw­eise im Norden und Bayern, hätten auch gerne mitgemacht. Aber es war der Wunsch der Chinesen, zunächst in den Südwesten zu gehen.“

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