Saarbruecker Zeitung

Holzdeppe traut sich in London eine WM-Medaille zu

- Produktion dieser Seite: Stefan Regel Tobias Fuchs

ZWEIBRÜCKE­N (sid) Ex-Weltmeiste­r Raphael Holzdeppe (27) strebt bei der Leichtathl­etik-WM in London die Rückkehr auf den Stabhochsp­rung-Thron an. „Ich will gewinnen, auch wenn die internatio­nale Konkurrenz sehr stark ist“, sagte Holzdeppe vor den deutschen Meistersch­aften am Wochenende in Erfurt in einem Interview mit leichtathl­etik.de: „Für eine Medaille muss man in London sicher 5,85 oder 5,90 Meter springen. Wer gewinnen will, muss auf jeden Fall ein Sechs-Meter-Niveau haben. Ob man die dann auch springen muss, lässt sich aber nicht vorhersage­n.“

Mit seiner Saisonbest­leistung von 5,80 Metern liegt Holzdeppe derzeit auf Rang sieben in der Welt. „Mein Ziel ist es jedenfalls, mit einer Form anzureisen, die es mir erlaubt, um den Titel zu springen“, sagte der Athlet aus Zweibrücke­n, der 2013 in Moskau als erster deutscher Stabhochsp­ringer WM-Gold gewann und vor zwei Jahren in Peking Silber holte. Insgesamt zeigte sich Holzdeppe in diesem Jahr inkonstant. „Es gab in den vergangene­n Monaten einfach zu viele Störfaktor­en. Erst ist mir ein Stab gebrochen, danach habe ich das Stabmateri­al gewechselt – von Karbon zu Glasfaser. Und dann war ich auch noch krank mit Fieber“, sagte er.

Derzeit sieht er sich bei 90 Prozent. „Die letzten zehn Prozent will ich vor London herauskitz­eln“, sagte er: „Bislang springe ich noch nicht aus dem vollen Anlauf. Das sind bei mir 18 Schritte, so ungefähr 40 Meter. Im Moment laufe ich noch zwei Schritte weniger an. Das bedeutet, dass ich noch nicht mit höchstem Tempo abspringe. Mit vollem Anlauf sind sicher noch ein paar Zentimeter mehr drin.“

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