Saarbruecker Zeitung

Spielemess­e Gamescom erwartet neue Rekorde

- VON RENATE GRIMMING

KÖLN (dpa) „Einfach zusammen spielen“– so lautet das Motto der Gamescom in Köln in diesem Jahr. Spiele als besonders soziales Medium sollen diesmal klar im Fokus stehen. Games seien das wichtigste und sozialste Medium unserer Zeit, sagte Felix Falk, Geschäftsf­ührer des Branchenve­rbands BIU, gestern in Berlin. Nie sei es einfacher gewesen, gemeinsam zu spielen. Zahlreiche Beispiele dafür sollen die Besucher der Messe in Köln zu Gesicht bekommen. „Die Gamescom ermöglicht dabei einen spannenden Blick auf die tiefgehend­en Veränderun­gen von Wirtschaft und Gesellscha­ft durch die Digitalisi­erung und Vernetzung.“Der Erfolg der Gamescom werde auch durch die erstmalige Eröffnung durch Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CSU) unterstric­hen, sagte Falk.

Als Trend wollen die Veranstalt­er in diesem Jahr technische Innovation­en sowie den E-Sport in den Vordergrun­d rücken. Kein anderer Sport habe sich in so kurzer Zeit aus der Nische zu einem Massenphän­omen entwickelt, sagte Falk. Inzwischen werde der E-Sport auch von Wirtschaft und Politik wahrgenomm­en. Große Neuigkeite­n zu den großen Konsolen sind in diesem Jahr nicht zu erwarten. Die aktuellen Modelle der Xbox One und Playstatio­n 4 befinden sich in der Mitte ihres Lebenszykl­us. Zu den technische­n Innovation­en dürften aber Lösungen für Virtual Reality gehören. Virtual Reality sei zwar nicht neu, aber die Technologi­e etabliere sich langfristi­g, sagte Falk. In Köln würden die Besucher viele neue Spiele-Titel sehen. Nach Ansicht des Games-Experten Stephan Freundorfe­r haben die Entwickler bislang noch nicht „den richtigen Dreh gefunden“. Es sei eine große Herausford­erung, etwas zu liefern, das den Spieler in einer virtuellen Welt ähnlich wie in einem normalen Computer- oder Konsolensp­iel binde und zur Entspannun­g beitrage.

Aktuell erwarten die Veranstalt­er mehr als 900 Aussteller. Die Branche fälle ihre Entscheidu­ngen zwar äußerst kurzfristi­g, aber ein neuer Aussteller­rekord sei damit sehr wahrschein­lich, sagte Katharina Hamma, Geschäftsf­ührerin der Koelnmesse. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr auch die Halle 1 bespielt, und zwar exklusiv vom Spiele-Publisher Electronic Arts. Die Bruttofläc­he der Gamescom beträgt damit 201 000 Quadratmet­er, das entspricht einem Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Es seien aber auch die konzeption­ellen Veränderun­gen der Messe, die das Wachstum generieren, betonte Hamma. „Es ist die Kombinatio­n aus einem plattformü­bergreifen­den Ausstellun­gsangebot und bewährten Formaten im Rahmenprog­ramm.“Zudem werden neue Veranstalt­ungsformat­e integriert wie etwa die Devcom, einem Programm für profession­elle Games-Entwickler (20. August), sowie der Kongress Spobis, bei dem es um E-Sport und Sportverma­rktung geht.

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FOTO: OLIVER BERG/DPA Brillen, die den Betrachter mit virtuellen Realitäten in ihren Bann ziehen, dürften ein Renner auf der Gamescom werden.

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