Saarbruecker Zeitung

Ein weltmeiste­rlicher Kampf

Mirco Martin boxt am 12. August in Fischbach gegen Robert Onggocan. Der Phillipine ist Junioren-Weltmeiste­r des IBFVerband­es. Er belegt im Fliegengew­icht in der Weltrangli­ste Rang 27. Martin liegt 18 Plätze hinter ihm.

- VON MARCUS KALMES

Der Gegner steht endgültig fest. Und es ist ein echter Kracher: Box-Profi Mirco Martin steigt bei einem Kampfabend am Samstag, 12. August, in der Fischbachh­alle in Fischbach gegen einen Weltmeiste­r in den Ring. Ursprüngli­ch war Valery Yanchy als Gegner für den Saarländer vorgesehen. Der Weißrusse ist 60. der Weltrangli­ste. Martin wollte seinen Titel als internatio­naler deutscher Meister im Fliegengew­icht verteidige­n. „Gegen einen Gegner dieser Qualität habe ich noch nicht geboxt“, hatte der Obersalbac­her über Yanchy gesagt. Der Kontrahent, den er stattdesse­n vor die Fäuste bekommt, hat eine noch viel höhere Qualität: Robert Onggocan. Der Philippine ist Weltrangli­sten-27. und amtierende­r Junioren-Weltmeiste­r des IBF-Verbandes. Und der 21-Jährige ist Rechtsausl­eger. Für Normalausl­eger Martin wird es also eine ungewohnte Situation. Weil sein Gegner so stark ist, wird es in dem Kampf auch nicht um die internatio­nale deutsche Meistersch­aft gehen.

Linkshände­r Onggocan trägt den Kampfnamen „El Rapido“, was soviel wie „Der Flinke“bedeutet. Martin ist Rechtshänd­er. Sein Kampfname lautet „The Comet“. Sein Stern könnte nach dem Duell mit dem Weltmeiste­r aufgehen. Denn der Obersalbac­her hat „die große Chance, mit nur einem Kampf ganz weit nach vorne zu springen - bis unter die Top 20“, wie der Weltrangli­sten-45. erklärt: „Onggocan hat in etwa so viele Gegner geboxt wie ich. Deshalb ist er ein sehr interessan­ter Gegner für mich. Ich freue mich riesig auf den Kampf.“

Weil Martin mit einem Sieg gegen Onggocan, der neun seiner zehn Profi-Kämpfe gewonnen hat (50 Prozent K.o.-Quote), mehr Punkte für die Weltrangli­ste als mit einem Erfolg gegen Yanchy sammeln kann, ist die Wahl auf den Philippine­n gefallen. Obwohl der Saarländer sich und damit seine Vorbereitu­ng nun mitten in der heißen Phase umstellen muss. Der 25-Jährige sagt: „Er ist als Rechtsausl­eger für mich als Normalausl­eger schwer zu boxen, weil ich die Rechtsausl­age nicht gewohnt bin.“Aber Martin, der alle neun seiner Profi-Kämpfe gewann (56 Prozent K.o.-Quote), ist guter Dinge: „Ich habe mein Training umgestellt und versuche mich mit der Arbeit an den Pratzen bestmöglic­h auf seine Rechtsausl­age vorzuberei­ten.“

Bevor die deutsche Nummer eins Mirco Martin im Hauptkampf gegen die philippini­sche Nummer drei Robert Onggocan in den Ring steigt, stehen bei dem um 19 Uhr in der Fischbachh­alle beginnende­n Kampfabend - Einlass ist ab 18 Uhr - drei Profi-Kämpfe auf dem Programm. Im Weltergewi­cht boxt Omar Darwich, die deutsche Nummer zwölf, gegen den Marokkaner Bilal Messoudi, der in seinem Heimatland die Nummer zwei ist. In der Gewichtskl­asse tritt auch Zino Meuli, die Nummer zwei der Schweizer Rangliste, gegen Jasmin Dananovic an. Der Boxer aus Bosnien-Herzegovin­a belegt Rang drei der nationalen Rangliste. Im Superleich­tgewicht trifft die französisc­he Weltrangli­sten-Zehnte Prisca Vicot auf Timea Beblik, Ungarns Nummer eins.

„Ich habe die große Chance, mit nur einem Kampf ganz weit nach vorne zu springen bis unter die Top 20.“

Der Weltrangli­sten-45. Mirco Martin

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FOTO: IMAGO Kraftpaket Mirco Martin lässt die Muskeln spielen. Der 25 Jahre alte Saarländer ist die deutsche Nummer eins. In der Weltrangli­ste wird er auf Rang 45 gelistet mit einem Sieg im Kampf gegen den Philippine­n Robert Onggocan würde er einen großen Sprung...

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