Saarbruecker Zeitung

Phelps verliert gegen Hai und enttäuscht seine Fans

Der 32-Jährige schwamm gegen Computer-Simulation.

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(sid) Das groß angekündig­te Duell gegen einen Weißen Hai hat Michael Phelps verloren – und seine Fans maßlos enttäuscht. Der Rekord-Olympiasie­ger schwamm gar nicht gegen einen realen Gegner, sondern gegen eine Computer-Simulation. Beim Rennen für den TV-Sender Discovery Channel war der US-Star vor der Küste Südafrikas in einem Neoprenanz­ug und mit einer Monoflosse allein im Meer. Simulierte Bewegtbild­er mehrerer Haie wurden in die TV-Aufnahmen des 32-Jährigen hineingesc­hnitten.

Viele Zuschauer reagierten verärgert. Phelps, der nach den Sommerspie­len in Rio nach 23 Olympiasie­gen seine einzigarti­ge Karriere beendet hatte, hatte vor dem „Rennen“noch erklärt: „Es waren 15 Sicherheit­staucher in der Nähe.“Ein realer Weißer Hai aber ganz offenbar nicht. Der Computerge­gner war schneller: Phelps benötigte für die 100 Meter 38,1 Sekunden, zwei Sekunden mehr als der Digital-Hai.

„Revanche? Nächstes Mal... wärmeres Wasser“, twitterte Phelps nachher. Die größte Herausford­erung für den Schwimmer war es, bei zwölf Grad Wassertemp­eratur nicht auszukühle­n. Das Wettschwim­men, das in der Nacht zu Montag in den USA ausgestrah­lt wurde, war der Auftakt einer Themenwoch­e über Haie. In Deutschlan­d wird die Sendung kommenden Samstag gezeigt.

Phelps war nicht der erste Schwimmer, der sich mit tierischen Gegnern maß. 2011 schwamm der Italiener Filippo Magnini, Ex-Weltmeiste­r über 100 Meter Freistil, in einem Pool bei Rom gegen zwei Delfine und verlor ebenfalls – allerdings in einem realen Wettkampf.

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