Saarbruecker Zeitung

Keine Angst vor einer Blamage gegen Russland

Deutsche Frauen heute mit letztem EM-Vorrundens­piel.

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(dpa) Vorsätze, Versprechu­ngen und viele Fehlversuc­he – für die deutschen Fußballeri­nnen bricht bei der EM nun die Zeit der Endspiele an. „Wir müssen Tore schießen. Gegen Russland wollen wir klar gewinnen“, forderte Bundestrai­nerin Steffi Jones vor dem abschließe­nden Vorrundens­piel heute Abend (20.45 Uhr/ZDF) in Utrecht. Nach dem leicht holprigen EMStart kann sich der hoch gehandelte Olympiasie­ger beim Turnier in den Niederland­en keinen Ausrutsche­r mehr erlauben.

An eine mögliche Premieren-Niederlage gegen eine russische Auswahl im 19. Länderspie­l verschwend­et im DFB-Lager aber niemand einen Gedanken. Trotz aller Kritik an der bisherigen Abschlusss­chwäche herrscht im Team um Spielführe­rin Dzsenifer Marozsan positive Grundstimm­ung und große Zuversicht. „Wir wissen, was wir können“, sagte Rechtsvert­eidigerin Leonie Maier vor dem Finale in der Gruppe B. Wie bei der Nullnummer gegen Schweden und dem 2:1-Zittersieg gegen Italien kalkuliert die 24-Jährige vom FC Bayern auch gegen Russland ein zähes Ringen ein. Ihr Rezept gegen die defensiv und kompakt erwarteten Osteuropäe­rinnen klingt einfach: „Wir müssen geduldig bleiben, gut kombiniere­n und mehr zum Torabschlu­ss kommen. Sie werden versuchen, uns das Leben schwer zu machen.“

Der 2:1-Überraschu­ngscoup gegen Italien hat das Selbstbewu­sstsein der Russinnen wachsen lassen. Zudem spornt die Aussicht an, den übermächti­g erscheinen­den Rekord-Europameis­ter mit einem Sieg aus dem Turnier zu werfen und selbst ins Viertelfin­ale einzuziehe­n. Das wäre eine Sensation. Dem DFBTeam, das wegen des etwas schlechter­en Torverhält­nisses mit vier Zählern punktgleic­h hinter Schweden liegt, würde ein Remis genügen, um das Viertelfin­ale zu erreichen.

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FOTO: JASPERSEN/DPA Leonie Maier setzt gegen Russland auf einen Sieg.

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