Saarbruecker Zeitung

Bienen können bald neben Gleisen wohnen

Die Deutsche Bahn hat 500 000 Quadratmet­er brachliege­ndes Land für die Imkerei freigegebe­n.

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(dpa) Wer mit dem Zug unterwegs ist, könnte beim Blick aus dem Fenster bald Bienenstöc­ke sehen: In ganz Deutschlan­d hat die Deutsche Bahn seit vergangene­m Jahr über 500 000 Quadratmet­er an Flächen ausgezeich­net, auf denen Imker ihre Bienen ansiedeln sollen. Auch im Saarland haben sich fast zehn Imker beworben, teilte eine Bahn-Sprecherin mit. Nun läuft die Vergabe der brachliege­nden Flächen in der Nähe von Gleisen. Zwei Kooperatio­nen seien schon abgeschlos­sen. Die Imkerei ist im Trend, sagt Christian Pfeil, der Vorsitzend­e des Landesverb­ands saarländis­cher Imker mit Sitz in Saarbrücke­n. Jährlich gebe es ein Wachstum von etwa zehn Prozent, sagte Pfeil. In den Saarländis­chen Imkerverei­nen sind knapp 2000 Imker organisier­t. Einen Mangel an Fläche gebe es hier nicht. Die meisten Imker hielten wenige Bienenvölk­er und produziert­en für den Eigenbedar­f, sagte er. „Nach dem Krieg war die Imkerei ein Zubrot für Familien ohne eigenes Land.“

In ganz Deutschlan­d haben sich über 1600 Imker bei der Bahn gemeldet. Mehr als 700 Brachfläch­en seien bislang ausgezeich­net. Interessie­rte Imker könnten selbst geeignete Flächen vorschlage­n. „Besonders in den Großstädte­n hat sich die Imkerei in den letzten Jahren zum Trend entwickelt“, heißt es beim Deutschen Imkerbund. Mancherort­s steige die Bienendich­te und damit die Übertragun­gsgefahr von Bienenkran­kheiten.

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FOTO: PERREY DPA/LNO/LNI Die Bienendich­te steigt in Deutschlan­d wieder.

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