Das Smartphone verdrängt den Fotoapparat
Ihre Urlaubsbilder knipsen die Deutschen am häufigsten mit dem Mobiltelefon. Die meisten verbreiten ihre Fotos auch übers Internet.
(red) Für ihre Urlaubsbilder nutzen die meisten Deutschen nicht mehr einen eigenen Fotoapparat, sondern ihr Smartphone. Rund sieben von zehn Bundesbürgern ab 14 Jahren machen im Urlaub Bilder mit einem Internetfähigen Handy. Andere Digitalgeräte sind dagegen deutlich seltener im Einsatz. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Hinter dem Smartphone folgt mit deutlichem Abstand das Tablet, mit dem 27 Prozent ihre Urlaubsfotos aufnehmen. Erst dahinter rangieren Spezialkameras: Jeder Vierte macht Fotos mit einer digitalen Kompaktkamera, Zwölf Prozent nutzen eine digitale Spiegelreflexkamera und elf Prozent eine digitale Systemkamera. „Für die meisten Hobbyfotografen ist das Smartphone das Gerät für alle Fälle – auch im Urlaub. Aktuelle Smartphone-Modelle können bei der Bildqualität mit digitalen Kompaktkameras konkurrieren“, sagt Bitkom-Experte Timm Lutter.
Je nach Altersgruppe zeigen sich deutliche Unterschiede. Besonders bei Jüngeren steht die SmartphoneKamera hoch im Kurs. Gut neun von zehn der 14- bis 29-Jährigen halten so ihre Urlaubsbilder fest, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 82 Prozent und bei den 50- bis 64Jährigen 67 Prozent.
Sechs von zehn Bundesbürgern teilen ihre Fotos digital über Messenger-Dienste wie Whatsapp oder Snapchat. Knapp die Hälfte macht das über soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Tumblr. Sechs von zehn Befragten, die digitale Urlaubsbilder machen, drucken diese selber aus. Knapp vier von zehn bestellen sich im Laden Abzüge, 23 Prozent erledigen das online.
Vergleichsweise aufwendige Verwertungen sind seltener gefragt: Jeder Sechste gestaltet mit seinen Urlaubsbildern Fotobücher am Computer und lässt diese vom Anbieter drucken, zwölf Prozent gestalten Geschenkartikel wie Kalender, Tassen und T-Shirts.