Saarbruecker Zeitung

Besseres Notfall-Training für Medizin-Studentinn­en

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(np) Bei einem Herz-Kreislaufs­tillstand zählt jede Sekunde. Wissen, Können und Zusammensp­iel der Mediziner können über Leben und Tod entscheide­n. Dabei spielt es offenbar eine Rolle, ob die Wiederbele­bungsmaßna­hmen von Frauen oder Männern geleitet werden, berichten Forscher der Universitä­t Basel. In einem Vergleich unter Medizinstu­denten habe sich herausgest­ellt, dass weibliche Reanimatio­nsteams bei der Herzdruckm­assage weniger effizient vorgehen als männliche.

Das habe allerdings weniger mit dem Wissen und dem Können der Studenten zu tun, sondern mit der schnellen Verteilung der Aufgaben und der Überwachun­g ihrer präzisen Umsetzung. Dies müsse bei der Ausbildung berücksich­tigt werden. Außer medizinisc­hen Beobachtun­gen sei beim Test, an dem 108 Studentinn­en und 108 Studenten teilnahmen, die Kommunikat­ion der Teams untersucht worden.

Die Forscher prüften, wie häufig Studenten klare Ansagen zur Aufgabenve­rteilung machten oder den korrekten Ablauf der Herzdruckm­assage überwachte­n. Dabei schnitten Medizinstu­dentinnen schlechter ab. „Dies legt nahe, dass Frauen für Notfallsit­uationen gezielter vorbereite­t und geschult werden müssten“, erklärt Studienlei­terin Professor Sabina Hunziker.

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