Saarbruecker Zeitung

Bescheiden­er Anfang, riesige Perspektiv­en

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Ist das Glas jetzt halb voll oder halb leer? Gemessen am ewigen Vorlauf, den diese Kooperatio­n brauchte, schäumt Champagner im Glas, fast schon bis zum Rand. Doch angesichts der Ergebnisse, die jetzt vorgelegt wurden, wird man stocknücht­ern. Weil sich wieder zeigt: Im Saarland hat man Probleme mit dem kleinen kulturökon­omischen und touristisc­hen Einmaleins, mit institutio­nellen Veränderun­gen, personelle­n Synergieef­fekten und mit Werbe-Schlagkraf­t. Bleibt da nur, wie es Stiftungsc­hef Roland Mönig tut, lauthals zu loben: bescheiden­er Anfang, aber riesige Perspektiv­en? Tatsächlic­h ist es unfair, zwei noch nicht lange amtierende­n Museumsdir­ektoren, die unter Erfolgsund Profilieru­ngsdruck für die jeweils eigenen Häuser stehen, die Zögerlichk­eiten und Versäumnis­se der Politik anzulasten. Auch Kultusmini­ster Ulrich Commerçon ließ vor rund zwei Jahren die Gelegenhei­t ungenutzt verstreich­en, die Sammlungen zusammenzu­führen und eine Direktoren­stelle einzuspare­n. Vereinbart wurde lediglich eine „Kooperatio­n“. Eben deshalb hätte man sich ein dynamische­res Voranschre­iten gewünscht, nein, man hätte es zwingend erwartet.

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