Zehn Ausländer wollen deutschen Pass einklagen
SAARLOUIS
Zehn Ausländer versuchen derzeit mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis, ihre Einbürgerung durchzusetzen. Dieses Jahr sind bislang vier Klagen auf einen deutschen Pass eingegangen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der Rest stammt noch aus dem vergangenen Jahr, als 13 Klagen eingingen.
2016 wurden laut Innenministerium insgesamt 1212 Menschen im Saarland eingebürgert, die Zahlen für 2017 werden erst im kommenden Frühjahr veröffentlicht. Wie viele Anträge auf Einbürgerung abgelehnt werden, erfasst das Innenministerium nicht statistisch. Derartige Zahlen wären auch nicht aussagekräftig, sagte ein Sprecher: Viele Bewerber nähmen ihren Einbürgerungsantrag nämlich wieder zurück, wenn die Voraussetzungen nicht vorlägen. Oder sie stellten nach einer vorangegangenen Beratung erst gar keinen Antrag.
Die wesentlichen Ablehnungsgründe eines Einbürgerungsantrages sind laut Innenministerium fehlende aufenthaltsrechtliche Voraussetzungen, keine ausreichenden wirtschaftliche Verhältnisse, nicht ausreichende Sprachkenntnisse sowie strafrechtliche Verurteilungen. Ausländern muss die Einbürgerung verweigert werden, wenn sie Bestrebungen gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung unterstützen oder dies in der Vergangenheit getan haben. Statistische Daten, wie vielen Extremisten die Einbürgerung verwehrt wurde, gibt es aber nicht.