Friedrichsthal will Scharte gegen Herrensohr auswetzen
(bene) „Im Nachhinein ist das doppelt bitter“, sagt Andreas Fellhauer zum Umstand, dass das Heimspiel des SC Friedrichsthal vom zweiten Spieltag der Fußball-Saarlandliga gegen die FSG Bous auf Dienstag, 18.30 Uhr, verlegt wurde. „So schleppen wir das noch bis Samstag mit uns herum“, erklärt der Trainer des Vorjahresvierten. Er meint die 2:7-Niederlage zum Saisonstart bei der SV Elversberg II. Eine Scharte, die Friedrichsthal erst an diesem Samstag, 17 Uhr, im Derby daheim gegen den TuS Herrensohr auswetzen kann.
Der Gegner ist einen Schritt weiter: Die ambitionierte Elf von Trainer Bernd Eichmann war mit dem 1:2 bei Aufsteiger FSG Ottweiler-Steinbach ebenfalls mit einer Niederlage gestartet, ließ aber am Mittwoch einen 2:1-Erfolg bei Vizemeister VfL Primstal folgen. Nils Becker (50. Minute) und Engin Yalcin (85.) sorgten nach dem 0:1-Rückstand für die Wende. Sehr zur Freude von Eichmann: „Das erste Spiel war sehr enttäuschend, weil aus meiner Sicht die Einstellung nicht gestimmt hat. Das sah in Primstal anders aus, das war eine gute Reaktion.“Er sei sich bewusst, dass mit Friedrichsthal ein angeschlagener und deshalb umso gefährlicherer Gegner wartet. „Der SC ist womöglich ausgeruhter. Und sicher wird Friedrichsthal alles versuchen, um die Scharte auszuwetzen. Ich erwarte ein ziemlich offensiv geführtes Spiel“, sagt Eichmann, der noch keine Zielsetzung für die Runde nennt: „Weil wir noch nicht wissen, wo wir dran sind. Wir sollten erst mal Woche für Woche unsere Leistung bringen.“
Die Leistung des SC Friedrichsthal, das dürfte klar sein, wird im ersten Saisonheimspiel anders als beim 2:7 in Elversberg ausfallen. „Wir haben viel geredet und viel trainiert“, sagt Fellhauer: „Es wurden mehrere Dinge angesprochen, etwa die Laufbereitschaft mit und gegen den Ball oder taktisches Verhalten, zum Beispiel, wie ich eigene Angriffe besser absichere. In Elversberg war jeder Ballverlust in der Vorwärtsbewegung eine Chance für den Gegner.“
Inzwischen sei die Stimmung wieder im Aufschwung, sagt Fellhauer, der erklärt: „Ich wusste selbst, dass wir nicht so weit sind. Ich konnte in der Vorbereitung nie auf alle Spieler zurückgreifen. Dazu trafen wir auf eine bärenstarke Elversberger Mannschaft, mit der wir nicht klar kamen. Es war nicht unser Tag.“Vergangene Saison habe man ebenfalls das erste Spiel verloren, zwar nur 1:2 gegen den späteren Meister FV Eppelborn. Aber so oder so seien nur drei Punkte weg, sagt der 45-Jährige, der den TuS Herrensohr als „sehr starke Mannschaft“sieht, die sich punktuell weiter verstärkt habe. Doch er verspricht: „Meine Mannschaft brennt darauf, die Klatsche von Elversberg vergessen zu machen.“