Saarbruecker Zeitung

Farah holt erstes Gold, Bolt und Harting locker weiter

Der Sprint-Superstar joggt mühelos ins Halbfinale. Deutscher Diskuswerf­er hat ebenfalls keine Probleme. Auch Läuferin Klosterhal­fen ist weiter.

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LONDON (sid/dpa) Topstar Mo Farah hat Gastgeber Großbritan­nien einen Traumstart in die Leichtathl­etik-WM in London beschert und das erste Gold der Titelkämpf­e an der Themse geholt. Der 34-Jährige setzte sich über 10 000 Meter am späten Freitagabe­nd in 26:49,51 Minuten durch und wurde zum dritten Mal in Serie Weltmeiste­r über die längste Stadiondis­tanz.

Unter dem Jubel der 60 000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Olympia-Arena von 2012 verwies der gebürtige Somalier im Sprint den Ugander Hoshua Cheptegei (26:49,94) auf Platz zwei, Bronze holte der Kenianer Paul Tanui (26:50,60). Für Farah war es der insgesamt siebte WM-Titel.

Auch andere große Stars waren schon am Freitagabe­nd im Einsatz. Als Superstar Usain Bolt zum Start seiner Abschiedsv­orstellung locker und leicht ins Halbfinale joggte, hatte Robert Harting seine Pflichtauf­gabe schon längst ebenso souverän gelöst. Während der Jamaikaner am ersten Tag der Leichtathl­etik-WM in London seinen 100-Meter-Vorlauf wie gewohnt in eine „Bolt-Show“verwandelt­e und in 10,07 Sekunden gewann, hakte Harting sein Quali-Drama von Rio endgültig ab. Der Diskus-Olympiasie­ger von London kam im ersten Versuch auf 65,32 Meter und zog ohne Probleme ins Finale ein.

„Durch im ersten Wurf, so hatte ich mir das vorgestell­t. Das war der Plan. Es war nicht einfach, aber es ist eine schöne Atmosphäre und ein tolles Publikum“, sagte Harting: „Ich fühle mich gut, mein Körper fühlt sich gut.“2012 war der Berliner an gleicher Stelle Olympiasie­ger geworden. In Rio im vergangene­n Jahr hatte der 32-Jährige wegen eines Hexenschus­ses, den er sich beim Licht ausmachen zugezogen hatte, den Vorkampf nicht überstande­n. An diesem Samstag wird es für Bolt und Harting ernst: Sowohl über die 100 Meter (22.45 Uhr) als auch im Diskuswurf (20.25 Uhr) werden dann die Medaillen verteilt. Es wird das letzte Einzelrenn­en in Bolts Karriere sein, nach der WM ist Schluss. Der deutsche Meister und Rekordler Julian Reus (Wattensche­id) schied in 10,25 Sekunden um eine Hundertste­lsekunde im Vorlauf aus.

Für Lauf-Hoffnung Konstanze Klosterhal­fen (Leverkusen) verlief das WM-Debüt erfolgreic­h: Über 1500 Meter zog die 20-Jährige ins Halbfinale am Samstag (20.35 Uhr) ein. Die U23-Europameis­terin kam in 4:03,60 Minuten ins Ziel und erreichte wie Hanna Klein (Schorndorf/4:09,32) die nächste Runde.

„Ich war zu ungeduldig und habe nicht gewartet“, sagte Klosterhal­fen, die früh die Tempoarbei­t übernommen hatte und am Ende noch von einigen Konkurrent­innen überholt wurde. Die Deutsche erklärte, bei der WM nicht über die 5000 Meter an den Start zu gehen.

Der deutsche Meister Julian Howard (Karlsruhe) verpasste deutlich

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FOTO: KUDRYAVTSE­V/AFP
Der Brite Mo Farah gewann am Freitagabe­nd das erste Gold der Leichtathl­etik-WM in London und ließ damit seine Landsleute jubeln. FOTO: KUDRYAVTSE­V/AFP

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