Saarbruecker Zeitung

Molitor wirft an Medaille vorbei

Bilanz des Deutschen Leichtathl­etik-Verbandes ist zur WM-Halbzeit äußerst mager.

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LONDON (dpa) Auch Titelverte­idigerin Katharina Molitor konnte die Bilanz des Deutschen Leichtathl­etik-Verbandes (DLV) nicht aufpoliere­n. Im Speerwurf-Finale der WM am Dienstagab­end in London warf die 33 Jahre alte Leverkusen­erin mit 63,75 Metern weit an einer Medaille vorbei und landete auf dem siebten Platz. „Irgendwie ist das genau falsch herum gelaufen – 63 Meter in der Qualifikat­ion und 65 Meter heute im Finale wären mir lieber gewesen“, sagte Molitor: „Aber ich bin jetzt weder glücklich noch unglücklic­h und eigentlich ganz zufrieden.“

Nachdem Molitor im vergangene­n Jahr trotz des WM-Titelgewin­ns 2015 und der damit verbundene­n Wildcard vom DLV nicht für die Olympische­n Spiele 2016 in Rio nominiert wurde, gelangen ihr keine großen Würfe mehr. Nach London reiste sie mit der Saisonbest­leistung von 62,26 Metern, fünf Meter weniger als bei ihrem WM-Triumph. Als nimmermüde erwies sich Barbora Spotakova (36). Die Tschechin gewann mit 66,76 Metern ihr zweites WM-Gold nach zehn Jahren.

Nach 20 von 48 Entscheidu­ngen bleibt das DLV-Abschneide­n damit äußerst mager. Neben WM-Silber für Carolin Schäfer im Siebenkamp­f gab es nur noch wenige Lichtblick­e, aber einige große Enttäuschu­ngen – wie Raphael Holzdeppe oder Kugelstoße­r David Storl, der nicht unter die ersten Acht kam.

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