Unterwegs auf der Käsestraße
Im Bregenzerwald erfahren Gourmets alles über die beliebte Spezialität. Doch auch architektonisch hat die Region einiges zu bieten. In der Gemeinde Hittisau steht das erste und einzige Frauenmuseum Österreichs.
Die almenreichste Gemeinde Österreichs liegt ganz im Westen des Landes: Hittisau im Bregenzerwald. 120 Almen gibt es in dem Vorarlberger Ort, der auf einer sonnenverwöhnten Hochebene liegt. Wissenswertes über die Bergweiden und ihre Nutzung erfahren Besucher des dortigen Alpsennereimuseums. Die historische Alpsennereiküche zeigt die Arbeitsweise und Gerätschaften der Käseherstellung und Milchverarbeitung der vergangenen 300 Jahre im Bregenzerwald. Dass dieser Wirtschaftszweig nach wie vor wichtig für die Region ist, bestätigt auch die Dorfsennerei. 65 Landwirte beliefern den Betrieb mit tagesfrischer Heumilch, in der der mehrfach ausgezeichnete Hittisauer Bergkäse sowie Emmentaler und Sennbutter erzeugt werden. Für das Aroma sorgen mehr als 30 verschiedene Gräser und Kräuter, die auf dem Speiseplan der Kühe stehen.
Das Museum und die Dorfsennerei sind zwei von rund 200 Mitgliedern der Käsestraße Bregenzerwald, einem Zusammenschluss von Bauern, Gastwirten, Handwerkern, Handelsbetrieben und kulturellen Einrichtungen. Sie bieten Programme, Besichtigungen und Produkte oder servieren Spezialitäten aus regionalen Zutaten, um den Bregenzerwald als Natur-, Kulturund kulinarischen Erlebnisraum zu präsentieren.
Wer in einem der 22 Dörfern Urlaub macht, merkt schnell: Der Bregenzerwald ist keine typische Alpregion. Das spiegelt sich unter anderem in der Architektur wider. Neben manchem alten, holzgeschindelten Bauernhaus stehen moderne Neuinterpretationen – Holzhäuser von klarer Gestalt, die sich überraschend harmonisch in die Naturlandschaft einfügen.
Eine außergewöhnliche Konstruktion ist auch das Frauenmuseum in Hittisau. Es schwebt als Holzquader mit großer Glasfront über den funktionalen Räumen der örtlichen Feuerwehr. Das einzige Frauenmuseum Österreichs dokumentiert das kulturelle Schaffen von Frauen. Bis 8. Oktober zeigt die Ausstellung „Maasai-Baumeisterinnen von Ololosokwan“ein tansanisches Dorf, in dem Frauen für den Bau und den Erhalt der Gebäude zuständig sind. Noch mehr Frauenpower gibt es im Angelika Kauffmann-Museum in Schwarzenberg zu sehen, in dem neben der Bregenzerwälder Wohnkultur des 19. Jahrhunderts viele Werke der bekannten Barockmalerin ausgestellt werden.
Wer die österreichische Region aktiv kennenlernen möchte, kann an zwölf Dorfrundgängen unter dem Motto „Umgang Bregenzerwald“teilnehmen. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die Baukultur, die Kulturlandschaft und kulinarischen Besonderheiten der einzelnen Orte. In Hittisau beginnt der Rundweg beim Gasthof Krone, das vor 175 Jahren als Gerichtsgebäude erbaut wurde. Auf der rund fünf Kilometer langen Strecke, für die zwei Stunden eingeplant werden müssen, liegen viele architektonisch interessante Gebäude, auf die mit Infosäulen hingewiesen wird.
Wir verlosen heute vier Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer im Vier-Sterne-Hotel Gasthof Krone in Hittisau. Enthalten ist die Kronen-Halbpension, die unter anderem ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und ein VierGang-Abendmenü der mehrfach ausgezeichneten Kronen-Küche beinhaltet.
Sie wollen gewinnen? Dann beantworten Sie an unserem Reiserätseltelefon einfach folgende Frage: In welcher Gemeinde befindet sich das einzige Frauenmuseum Österreichs? Die Reise nach München hat Frank Nissen aus St. Ingbert gewonnen.