Saarbruecker Zeitung

Kramp-Karrenbaue­r misstraut Marienhaus

-

(noe/kir) Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r (CDU) hat die Marienhaus GmbH kritisiert. Das Verhalten des Unternehme­ns habe dazu geführt, „dass es ein massives Misstrauen in die weiteren Planungen der Marienhaus GmbH, etwa bezüglich des Standorts Losheim, gibt, weil sich alle Beteiligte­n fragen, ob sie langfristi­g Bestand haben“, sagte sie gestern.

Zugleich ließ sie offen, ob das Land seinen Antrag auf eine Millionen-Förderung für die Schließung des Krankenhau­ses Wadern aufrechter­hält – oder nach einer Bewilligun­g wieder zurückzieh­t. Diese Entscheidu­ng sei noch nicht getroffen, sagte Kramp-Karrenbaue­r. Sie verteidigt­e den Antrag beim Bundesvers­icherungsa­mt (BVA). Der Strukturfo­nds sei an bestimmte Fristen gebunden. „Wenn ein Land bis zu dieser Frist keine Anträge einreicht, verfallen die Mittel und werden auf andere Länder verteilt.“Ihr sei bewusst, dass dies auf Unverständ­nis treffe. Sie wies jedoch darauf hin, dass die Mittel für notwendige Ersatzinve­stitionen und zur Abfederung sozialer Härten gedacht seien.

Nach Angaben von Gesundheit­sstaatssek­retär Stephan Kolling (CDU) soll das Geld – sechs Millionen Euro von Krankenkas­sen und Land sowie zwei Millionen des Trägers – etwa dazu dienen, betriebsbe­dingte Kündigunge­n zu verhindern und die Innere Medizin in Losheim auszubauen. Kolling sagte, dass dem Träger nach der Schließung so oder so Geld zustehe, so stehe es im Krankenhau­sgesetz. Die Grünen fordern, den Antrag zurückzuzi­ehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany